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Fortuna Köln: Die Herbstmeisterschaft als gutes Omen?

kicker

Für den SC Fortuna Köln war es der perfekte Spieltag in der Regionalliga West. Nach dem eigenen, überzeugenden 4:0-Heimsieg über die Sportfreunde Lotte lieferte am späteren Samstagnachmittag der Lokalrivale 1. FC Köln II Schützenhilfe, bezwang Schalke 04 II mit 3:2 und verhalf der Fortuna zu Platz eins und der Herbstmeisterschaft.

"Eine schöne Momentaufnahme", sagte Klubpräsident Hanns-Jörg Westendorf. "Und ein gutes Omen." Denn letztmals Herbstmeister war der Verein aus Köln-Zollstock Ende 2013 unter Trainer Uwe Koschinat - ein halbes Jahr später folgte der Regionalliga-Titel sowie der Drittliga-Aufstieg nach einer denkwürdigen Relegation gegen den FC Bayern München II, als Oliver Laux mit einem Tor in der letzten Sekunde für eine Gefühlsexplosion sorgte. Zwölf Jahre später soll der Triumph wiederholt werden. Die Voraussetzungen sind gut - zumal dem Meister der West-Staffel der Gang in die verhasste Relegation erspart bleibt.

Meisterlich gegen Lotte

Gegen Lotte hatte sich die Fortuna schon einmal meisterlich präsentiert. Nico Thier hatte Köln bereits nach fünf Minuten in Führung gebracht. Timo Bornemann erhöhte auf 2:0 (27.), Enzo Wirtz sorgte gegen überforderte Sportfreunde bereits nach einer halben Stunde mit dem 3:0 für die vorzeitige Entscheidung. "In der ersten Halbzeit waren wir sehr präsent, haben den Jungs aus Lotte kaum Luft zum Atmen gelassen und haben uns mit drei Toren belohnt. Dabei waren wir auch sehr effektiv in der Chancenverwertung", lobte Bornemann.

Nach dem Seitenwechsel beschränkte sich die Fortuna aufs Verwalten der Führung, in der 66. Minute gelang Wirtz im Anschluss an einen Eckball der Doppelpack und der 4:0-Endstand. "Der Mannschaft muss man für die erste Halbzeit ein sehr großes Kompliment machen. Wir haben extrem gut gepresst. Der Gegner hat Fehler gemacht, teilweise aber auch weil wir diese provoziert haben. Wir haben schöne Tore erzielt", lobte Trainer Matthias Mink und fügte an: "Nach 17 Spieltagen haben wir eine sehr gute Punkteausbeute, das war ein willkommener Abschluss der Hinserie, und das ist auch ein Anlass, auf unserer Weihnachtsfeier ein bisschen zu feiern."

Krönen möchte die seit 17 Pflichtspielen ungeschlagene Fortuna ihren starken Herbst mit einem Heimsieg beim Jahresabschluss am Freitag (19.30 Uhr/Südstadion) gegen den Wuppertaler SV.

Wintertrainingslager in Side

"Gegen Lotte war es eine Demonstration der Stärke und des Selbstbewusstseins", lobte Klubchef Westendorf. Damit die Fortuna ihre Topform auch über die kalte Jahreszeit hinweg konservieren kann, fährt das Team erstmals seit vielen Jahren in ein Wintertrainingslager. Vom 10. bis 17. Januar schlägt der Südstadt-Klub seine Zelte im türkischen Side auf. "Die Möglichkeit, in der Sonne zu trainieren, wird uns mit Sicherheit helfen", so Westendorf.

Denn in der Vergangenheit war die Fortuna nach guten Hinrunden zum Jahresstart regelmäßig ins Straucheln geraten und hatte ihre Aufstiegschancen Mitte der Rückrunde begraben müssen. Unter anderem, weil sich der Naturrasen-Trainingsplatz im heimischen Jean-Löring-Sportpark bei kaltem und nassem Wetter in eine Matschwüste verwandelt und Einheiten über Wochen hinweg nur auf Kunstrasen oder gar in der Halle möglich sind - hier soll das Trainingslager entgegenwirken.

Dazu ist der Kader breiter aufgestellt als in den vergangenen Jahren. "Gegen Lotte waren mit David Al-Azzawe, Rafael Garcia und Vleron Statovci drei absolute Stammkräfte nicht dabei - und es war überhaupt kein Qualitätseinbruch zu sehen", sagte Westendorf. "Wir haben eine Truppe, die charakterlich absolut einwandfrei ist. Das nährt die Hoffnung, über den März hinaus oben dranzubleiben. Dann wird sich die Spreu vom Weizen trennen."