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Freiburgs Nationalspieler-Schwund und zwei Rückkehrer

kicker

Vor nicht allzu langer Zeit hatte der SC Freiburg eine deutlich zweistellige Anzahl an Nationalspielern, die in den entsprechenden Bundesliga-Pausen unterwegs waren. Doch aktuell sind es nur fünf Profis, die sich auf Länderspielreisen befinden.

Innenverteidiger Philipp Lienhart spielte am Samstag beim 2:0-Sieg der Österreicher auf Zypern durch und bereitet sich mit dem ÖFB auf die entscheidende Partie in der WM-Quali am Dienstag gegen Bosnien und Herzegowina vor. Bei einem Sieg oder Unentschieden würde das Team von Ralf Rangnick Deutschlands Nachbarnation zum ersten Mal seit 1998 bei einer WM-Endrunde präsentieren.

Kroatien hingegen ist schon sicher dabei bei den globalen Titelkämpfen 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Beim 3:1-Erfolg gegen die Färöer Inseln am Freitag wurde SC-Stürmer Igor Matanovic eingewechselt und gastiert mit seiner Auswahl am Montagabend im Nachbarland Montenegro.

Wegen ihrer guten Tordifferenz werden sich auch die Schweizer ihr WM-Ticket im abschließenden Quali-Spiel am Dienstag im Kosovo nicht mehr nehmen lassen. Beim 4:1-Sieg gegen Schweden traf Freiburgs Shootingstar Johan Manzambi in der Jokerrolle zum Endstand - wie bereits beim 2:0-Erfolg im Hinspiel.

Mehrere Ursachen für Nationalspieler-Schwund

Während SC-Stammkeeper Noah Atubolu bei Deutschlands 2:0-Sieg in Luxemburg als vierter DFB-Torhüter nicht im Spieltagskader stand, spielte der diese Saison bei den Profis noch nicht eingesetzte Verteidiger Bruno Ogbus im Trikot der Schweizer U 21 beim 1:1 gegen Frankreich durch.

Insgesamt also eine sehr überschaubare Anzahl an Spielern und Spielen, die das Trainerteam um Julian Schuster derzeit im Blick haben muss. Der Nationalspieler-Schwund im Freiburger Kader hat mehrere Ursachen. Nach Roland Sallais (Ungarn) Abschied 2024 verließen diesen Sommer in Person von Ritsu Doan (Japan), Michael Gregoritsch (Österreich), Florent Muslija (Kosovo), Merlin Röhl (Deutschland U 21) und Kiliann Sildillia (Frankreich U 21) gleich fünf Profis den Verein, die zuvor regelmäßig für ihre Auswahlen unterwegs waren.

Zudem haben Matthias Ginter, Christian Günter (beide Deutschland), Vincenzo Grifo (Italien), Junior Adamu (Österreich), Eren Dinkci (Türkei) und Yuito Suzuki (Japan) schon seit längerer Zeit bzw. zuletzt keine Einladungen mehr von ihren A-Nationalteams erhalten. Dazu kommt, dass Max Rosenfelder und Derry Scherhant der DFB-U-21 altersmäßig entwachsen sind, Daniel-Kofi Kyereh seit seiner WM-Teilnahme mit Ghana Ende 2022 verletzt (Reha mit Rückschlägen nach Kreuzbandriss) ausfällt und Cyriaque Irié (Burkina Faso) seit seinen Länderspiel-Einsätzen im September von einer Malaria-Infektion ausgebremst wurde.

Irié: Ende einer längeren Leidenszeit in Sicht

Bei Irié, der im Sommer als 19 Jahre altes Talent für stolze 8,5 Millionen Euro aus der französischen 2. Liga (Troyes) kam, gibt es allerdings positive Nachrichten: Der wuchtige Offensivspieler nahm am Donnerstag wieder am Mannschaftstraining teil. Das Ende einer längeren Leidenszeit zeichnet sich also ab. Am 1. Spieltag war Irié beim 1:3 gegen Augsburg noch in der 60. Minute eingewechselt worden, saß beim folgenden 1:4 in Köln noch auf der Bank und fehlte seitdem im Spieltagsaufgebot der Freiburger.

"Nach so einer Krankheit braucht es einfach Zeit, das ist für ihn schwierig. Aber wir finden da den Mix, dass er entsprechend aufgebaut wird und in Sachen Fitness wieder auf eine andere Ebene kommt", sagte Schuster vergangenen Sonntag nach dem 2:1-Sieg gegen den FC St. Pauli. Bei Irié werden parallel vom Ärzte-Team immer wieder internistische Werte gecheckt, um die Reaktion des Körpers auf die zunehmende Belastung im Blick zu behalten. Anfangs hatte sich Irié wegen seiner Maleria-Infektion auch in stationäre Behandlung begeben müssen.

Dinkci fehlte zuletzt fünfmal

Das musste Dinkci nicht, dennoch fehlte auch er in den vergangenen fünf Pflichtspielen. Muskuläre Probleme waren die Ursache. "Schon vor dem Nizza-Spiel war die Frage: Reicht es oder reicht es nicht?", erklärte Schuster den Umgang mit der nicht-strukturellen Muskelblessur und entschied sich dann mit seinem Stab dafür, Dinkci in Nizza und gegen St. Pauli noch nicht in den Kader zu berufen, sondern ihn während der Länderspielphase im Training weiter heranzuführen.

Dinkci mischte dementsprechend in dieser nun zu Ende gehenden Woche auch im Mannschaftstraining mit und wird nach drei freien Tagen ab Montag versuchen, sich als Option für das Auswärtsspiel bei den Bayern am Samstag zu empfehlen.