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Frust über aberkannten Treffer: "Wo kommen wir eigentlich hin? Ich verstehe es nicht mehr"

kicker

Das Spiel hatte kaum etwas Sehenswertes zu bieten: viele Fehlpässe, zahlreiche Fouls, nur wenige Chancen auf beiden Seiten und eben keine Tore. "Das war ein Abnutzungskampf", beschrieb es Union Berlins Mittelfeldakteur Rani Khedira kurz und knapp ziemlich treffend. Beim 0:0 der Hauptstädter gegen den SC Freiburg waren Höhepunkte rar gesät.

VAR steht zweimal im Mittelpunkt

Dafür stand der Schiedsrichter, vielmehr der Videobeweis, gleich zweimal im Rampenlicht. Denn das zähe und maue Spiel hatte immerhin zwei aberkannte Tore zu bieten. Für Aufregung sorgten die Treffer von Freiburgs Abwehrmann Matthias Ginter und Berlins Stürmer Andrej Ilic, die nach Eingriff des VAR und entsprechend längeren Unterbrechungen zurückgenommen wurden.

Beim vermeintlichen 0:1 der Breisgauer in der 17. Minute lag ein Handspiel vor. Die Überprüfung beim Ilic-Tor dauerte wesentlich länger. Nach rund fünf Minuten wurde Referee Sören Storks zum Monitor geschickt, um sich die Szene selbst nochmals anzuschauen. Es war korrekt, den Treffer nach VAR-Eingriff abzuerkennen, weil der im Abseits stehende Khedira sowohl Höler in einen Zweikampf um den Ball verwickelt als auch Torhüter Atubolu die Sicht versperrt.

Heldt: "Das ist echt nicht mehr lustig"

Der ungewollte Protagonist der Szene war dennoch sichtlich angefressen ob der Entscheidung: "Man muss wahrscheinlich über die Kamera-Einstellung vom Kölner Keller sprechen. Ich habe bei der Wiederholung gesehen, dass ich den Ball nicht berühre und von der Hintertor-Kamera aus zu sehen ist, dass der Torwart freie Sicht hat. Für mich ist das eine klare Fehlentscheidung", betonte Khedira.

Trainer Steffen Baumgart stimmte ihm zu. Noch deutlicher dagegen wurde Sportchef Horst Heldt bei Sky. Er ließ seinem Frust freien Lauf: "Ich kann es nicht nachvollziehen. Was ich noch nie gesehen habe: Dass sich der VAR bei Abseits einmischt und den Schiedsrichter in die Review-Area schickt. Wo kommen wir eigentlich hin? Ich verstehe es nicht mehr. Entweder ist es Abseits oder keins. Das ärgert mich. Das ist echt nicht mehr lustig."

Die Aufregung der Union-Verantwortlichen ist allerdings dahingehend unbegründet, weil das Regelwerk klar definiert ist und Khedira in der beschriebenen Szene aktiv am Spiel teilnimmt, indem er Höler blockt und zusätzlich Atubolu die Sicht versperrt.