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Glöckner leitet Vorbereitung auf das Aue-Spiel: "Jetzt gilt es, zu arbeiten"

kicker

Nur vereinzelt waren nach dem Schlusspfiff am vergangenen Samstag im Grünwalder Stadion "Glöckner raus"-Rufe zu hören gewesen. Die krachende 1:5-Schmach ausgerechnet zum Wiesn-Auftakt ließ sich schließlich nicht alleine am Coach festmachen. Dass es sie aber überhaupt gab, nur eine Woche nach dem so euphorisch gefeierten Last-Minute-Sieg gegen Havelse (3:2), zeigt, wie sich die Stimmung in Giesing radikal verändert hat.

Von der anfänglichen Aufbruchstimmung, die auch durch die Rückkehrer Kevin Volland und Florian Niederlechner befeuert wurde, ist nicht mehr viel übrig. So befreiend der spät errungene Sieg gegen Havelse auch war, die Heimpartie gegen den noch sieglosen Aufsteiger offenbarte schon erste Schwächen - vor allem defensiv. Bei zwölf Gegentoren steht der Alt-Meister gegenwärtig, viel zu viele für die eigenen Ansprüche.

Ganz schwach dann auch die erste Hälfte im stimmungsvollen Duell an der Ostsee bei Hansa Rostock, das trotz gegen Ende leichter Leistungssteigerung 1:2 verloren ging. Und nun der Offenbarungseid gegen Hoffenheim II, der tiefgreifende Fragen aufwirft, auch bezüglich Glöckners Arbeit. "So eine Klatsche kriegt keiner gerne. Schon gar nicht zu Hause", räumte der unumwunden ein.

Und so wurde schon spekuliert, ob die mit großen Ambitionen gestarteten Löwen denn weiter auf den erfahrenen Coach setzen wollen. Medienberichten zufolge hatte der Klub am Dienstag angeblich mehrmals den Trainingsplan angepasst, was zu weiteren Mutmaßungen führte - die Glöckner dann aber höchst selbst entkräftete, indem er das Training leitete. "Jetzt gilt es, zu arbeiten", sagte der 48-Jährige laut Münchner Merkur zu wartenden Fans auf dem Weg zum Übungsplatz. Eine offizielle Verlautbarung seitens des Klubs, ob der Trainer tatsächlich überhaupt zur Disposition stand, gab es nicht.

So oder so: Der Druck hat zugenommen. Glöckner leitet die Vorbereitung auf das nun wegweisende Auswärtsspiel in Aue. Die Veilchen stecken ihrerseits in einer (noch größeren) Krise, demonstrativ stärkten die Klub-Verantwortlichen Trainer Jens Härtel aber zu Wochenbeginn den Rücken. Gut möglich, dass das Aufeinandertreffen am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) für einen der beiden Trainer zum Schicksalsspiel wird.

"Wieder aufbauen, mit klarem Plan und klaren Vorgaben", gab sich Glöckner nach dem Hoffenheim-Spiel immerhin kämpferisch und entschlossen. Man werde äußerst kritisch mit sich selbst umgehen, betonte er - schloss in diesem Zuge aber ein Wiesn-Verbot für seine Mannschaft aus. Am Dienstag, nach den Trainingseinheiten, stand ohnehin der offizielle Besuch der Löwen auf dem Oktoberfest an, auch hier mit Glöckner. Der erwartet nun, dass sich seine Spieler akribisch und professionell auf das Aue-Spiel vorbereiten und sich nicht vom Treiben auf der Theresienwiese ablenken lassen. "Ich kann mir vorstellen, dass keiner Lust hat, großartig zu feiern", so Glöckner. "Das sind alles erwachsene Menschen."