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Grifo steht zum Risiko: "Ich habe die Eier dazu"

kicker

"Wir haben ein bisschen Geduld gebraucht und das 1:0 hat dann gutgetan", bilanzierte Vincenzo Grifo nach der Partie am Sky-Mikrofon das 2:0 seiner Elf über Darmstadt 98, durch das der Sport-Club erstmals seit drei Jahren wieder die Runde der letzten Acht im Pokal erreicht hat.

Der Erfolg gegen Darmstadt war derweil beileibe keine Glanzleistung der Breisgauer. "Wie wir in den ersten Minuten aus der Pause gekommen sind, hat mir nicht gefallen", befand Trainer Julian Schuster auf der Pressekonferenz, der mitunter auch den Gegner dafür verantwortlich machte. "Da waren sie sehr mutig. Auch wie sie von hinten das Spiel eröffnet haben - das habe ich im Vorfeld schon gesagt, dass sie da gute Qualität haben - das haben manche Bundesligisten hier zu Hause gegen uns nicht getan."

Grifos Selbstversprechen zahlt sich aus - zumindest einmal

Wichtig war zu dem Zeitpunkt, dass der SC bereits in Führung lag. Erzielt durch Grifo mit einem perfekt getretenen Elfmeter in den linken Winkel. Weniger perfekt machte es der 32-Jährige dann kurz vor dem Ende, als er vom Punkt - nach dem zwischenzeitlichen 2:0 durch Lucas Höler - sogar die Chance auf das 3:0 hatte, aber am Querbalken scheiterte.

Doch das Risiko, auch mal zu verschießen, ist bei Grifo neuerdings einkalkuliert - konkret seit der vergangenen Saison, als Grifo mit einem Panenka in die Mitte kläglich vergab. "Ich habe mir nach St. Pauli, als ich den verdaddelt habe, versprochen: Ich schieße mit Risiko und - sorry, dass ich das so sage - habe die Eier dazu. Und klar, dann kann es so aussehen wie beim Ersten, dass er voll ins Kreuzeck geht - oder er geht halt mal an die Latte." Mit dem einen Treffer hat Grifo, der im SC-Trikot nun bei 102 Toren steht, zudem einen weiteren Schritt in Richtung SC-Rekordtorschütze gemacht. Drei Tore fehlen noch bis zur Nummer eins, Nils Petersen.

Ein paar mehr fehlen noch Höler (46), wenngleich auch er einen Schritt näher gekommen ist. Nachdem der 31-Jährige zuletzt nicht immer den leichtesten Stand in Freiburg gehabt hatte, erzielte er seinen ersten Pflichtspieltreffer seit der ersten Pokalrunde Mitte August und setzte so seine aufstrebende Form fort, nachdem sein Treffer am Wochenende gegen Mainz noch wegen Abseits aberkannt worden war.

Schusters Gespräch mit Höler zeigt Wirkung

"Es ist so, dass wir in der Länderspielpause nochmal ein gutes Gespräch hatten und ich ihm auch klargemacht habe, was ich verlange, was ich sehen möchte", gab Schuster auf der Pressekonferenz einen Einblick. "Seit diesem Zeitpunkt ist es auch so, dass er sehr gut trainiert hat - und in den Spielen wurde er dafür bestätigt. Momentan scheint er in diesem Flow zu sein, das hilft uns, weil er die Bälle gut festmacht, gute Laufwege hat und auch gegen den Ball gut arbeitet." Dabei helfe es "natürlich jedem Stürmer, wenn du zusätzlich zu einer guten Leistung auch noch ein Tor erzielst."

Das soll Höler dann am besten auch am Samstag (15.30 Uhr) machen, wenn der SC in der Bundesliga beim 1. FC Heidenheim gefordert ist. Tags darauf (19.15 Uhr, LIVE! bei kicker) ergibt die Pokalauslosung dann auch, auf wen Freiburg als Nächstes trifft.