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Guardiola erdet Matchwinner Doku: "Er wird nie ein Top-Scorer sein"

kicker

Der Mann muss es wissen: 1000 Spiele als Trainer hat Pep Guardiola von der Seitenlinie aus betrachtet, an diesem Sonntag fiel die Schallmauer. Fast unglaubliche 716 Siege resultierten daraus. Und wenn jemand mit solch einer Bilanz den Spieler des gerade abgepfiffenen Spiels bewerten soll, dann darf er sich auch leisten, für einige Sekunden gegen den Strom zu schwimmen.

Das tat Guardiola nämlich, als er nach dem 3:0 über den FC Liverpool auf Jeremy Doku angesprochen wurde. "Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass er jemals ein Top-Top-Scorer werden wird", sagte der Katalane mit einem Lächeln auf den Lippen. In den beiden vergangenen Saisons erzielte Doku jeweils drei Premier-League-Treffer, in dieser Spielzeit war es sein erster.

Dann schwenkte sein Trainer hinüber zum Lob: "Aber er fordert von sich selbst, besser zu werden, er hört zu und hat besondere Dribbling-Fähigkeiten." Guardiola bescheinigte dem Belgier ein "herausragendes Spiel".

City-Fans verspotten Wirtz

Und hatte damit ohne Zweifel recht. In der Anfangsviertelstunde lief jeder, wirklich jeder Angriff von Manchester City über Doku. Der war zwar offiziell Linksaußen, aber das hielt ihn nicht davon ab, in der 1. Minute rechts am Sechzehner zwei Gegenspieler auf sich zu ziehen.

Auch wenn er nicht traumhaft das 3:0 erzielt hätte, wäre ihm der Spieler-des-Spiels-Award wohl sicher gewesen. Einer der beiden Gegenspieler in der 1. Minute hieß übrigens Florian Wirtz. Der frühere Leverkusener mühte sich nach Kräften, ihm war das fehlende Selbstvertrauen nach den Misserfolgen der ersten Monate in Liverpool aber anzumerken. Als er kurz vor Ende gegen Federico Chiesa ausgetauscht wurde, spotteten die City-Fans.

"What a waste of money" (übersetzt: Was für eine Geldverschwendung), skandierten sie. Das ließe sich, wenn man keine Geduld, aber dafür eine Prise Zynismus mitbringt, über weitere Teile des Liverpooler Kaders sagen, der seit diesem Sonntagabend nur noch den 8. Platz belegt.

„Es ist offensichtlich und klar, dass hier die falsche Entscheidung getroffen wurde.“ (Arne Slot über das aberkannte Tor von Virgil van Dijk)

"Wir sollten uns jetzt nicht mit dem Titelrennen beschäftigen", stellte Trainer Arne Slot klar, "sondern uns darauf konzentrieren, ein Ergebnis nach dem anderen zu erzielen." Liverpools Niederlage war die fünfte des Meisters in den vergangenen sechs Ligaspielen. Ein kleines bisschen lag sie auch daran, dass Virgil van Dijks vermeintlicher Ausgleich in der 39. Minute nicht zählte.

"Es ist offensichtlich und klar, dass hier die falsche Entscheidung getroffen wurde", monierte Slot und stellte mit Blick auf Linksverteidiger Andy Robertson klar: "Er hat den Torwart in keiner Weise behindert." Robertson hatte passiv im Abseits gestanden, nicht direkt in der Sichtachse von Manchesters Torwart Gianluigi Donnarumma. Ob der Italiener durch den sich duckenden Schotten tatsächlich irritiert wurde, ließ sich auch im Nachgang nicht eindeutig klären.