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Guardiolas Irrtum bei Dortmunds "Freistoßtrick"

kicker

Ein "Freistoßtrick", von dem im Nachgang hier und da zu lesen war, konnte eigentlich keine Rede sein. Borussia Dortmund verkürzte zwar am Mittwochabend bei Manchester City nach einem ruhenden Ball, das Trickreichste daran war aber Pascal Groß' simpler Pass nach rechts zu Julian Ryerson, der Waldemar Anton mit einer scharfen Hereingabe zum ersten Champions-League-Tor der Karriere verhalf.

Weil seine Mannschaft vorher schon drei Tore geschossen hatte und danach noch den 4:1-Endstand nachlegte, hätte Pep Guardiola eigentlich locker über jene Szene in der 72. Minute hinwegsehen können, tat er aber nicht. Schon unmittelbar nach dem Gegentor ärgerte sich ManCitys Trainer sichtlich, nach dem Schlusspfiff begann seine Aufarbeitung noch auf dem Rasen. Guardiola diskutierte mit Jeremy Doku, der seiner Meinung nach bei der Dortmunder Freistoßausführung abgeschaltet und Ryerson einfach laufen gelassen hatte. Doch das stellte sich offenbar als Irrtum heraus.

"Er hat gesagt, dass es mein Fehler war", meinte der 23-jährige Belgier, als er später bei CBS Sport auf sein von vielen Augen verfolgtes Vieraugengespräch mit Guardiola angesprochen wurde. "Danach wusste er, dass es nicht mein Fehler war, weil ich meine Aufgabe erfüllt hatte: Ich stand in der Mauer." Es habe beim Freistoß einfach nur ein "Missverständnis" gegeben. Fakt bleibt: Die Abstimmung bei ManCity war unzureichend.

Guardiola: "Jedes Mal erzählt ihr mir, dass er einen weiteren Rekord gebrochen hat"

Offensiv hatte Doku seine auffälligste Szene, als er Erling Haaland das zwischenzeitliche 2:0 auflegte - blind, wie er später verriet. Nachdem er links im Strafraum Ryerson stehen gelassen hatte, passte er Richtung Elfmeterpunkt, was Haaland viel früher erahnte als sämtliche BVB-Verteidiger. "Ich habe gesehen, dass der Abwehrspieler zum ersten Pfosten geht und eine Lücke entsteht. Ich dachte, da muss irgendjemand stehen, deswegen habe ich einfach in die Lücke gespielt", erklärte Doku.

So kam Haaland zu seinem 27. Tor im 17. Saisoneinsatz - Länderspiele inklusive - und zu einem Champions-League-Novum. Der Ex-Salzburger und -Dortmunder ist der Erste, der für drei verschiedene Klubs in mindestens fünf Partien in Serie getroffen hat. "Jedes Mal, wenn ich hierher oder zur Pressekonferenz komme, erzählt ihr mir, dass er einen weiteren Rekord gebrochen hat", staunte auch Guardiola bei TNT Sports. Aber: "Das hat er sich verdient."