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"Ich hatte nie Zweifel an ihm": Flekkens Weg vom Frust zur Freude

kicker

Die Szenen nach dem 2:0-Sieg bei ManCity werden ihm gewiss gutgetan haben. Laute "Mark Flekken"-Sprechchöre schallten da durchs Etihad Stadion. Während große Teile der City-Anhängerschar schon weg waren, feierten die Bayer-Fans ihren Torhüter, der in Manchester sein bisher bestes Spiel im Leverkusener Dress absolvierte.

Ob gegen Nathan Aké (5.), gegen Tijjani Reijnders (45.), herausragend im Eins-gegen-eins gegen den heranpreschenden Erling Haaland (70.) oder auch nach einer verunglückten Abwehraktion von Ernest Poku (90.) - Flekken war da, wenn er gebraucht wurde, erwies sich zudem als guter Aufbauspieler. Einen Fehlpass unter Bedrängnis mal ausgenommen war der 32-Jährige auch in dieser Disziplin sicher. Nachdem er schon bei Benfica herausgeragt hatte (1:0, kicker-Note 2), galt das noch mal mehr für das Spiel bei ManCity (kicker-Note 1). Eindeutig: Flekken ist nach schwierigem Start im Aufwärtstrend.

Flekken ist auf einem guten Weg, nun zum erhofften Upgrade für Bayer zu werden

Der zehnmalige niederländische Nationalkeeper, im Sommer für elf Millionen Euro vom FC Brentford als Nummer 1 für den allseits beliebten und verdienten Double-Sieger Lukas Hradecky gekommen, hatte zu Saisonbeginn mit Hand und Fuß Fehler eingestreut, war kaum mal als Retter in der Not in Erscheinung getreten - und gegen PSG (2:7, kicker-Note 5) nach einem simpel zu parierenden Ball von einem Teil der Bayer-Fans gar mit höhnischem Applaus bedacht worden. Eine Szene, die er bereits auf dem Platz wahrgenommen hatte. Umso mehr dürften ihn nun die ManCity-Partie und die Rufe nach Spielschluss gefreut haben.

"Ich hatte nie Zweifel an ihm", betonte Trainer Kasper Hjulmand. "Sein Spiel mit dem Fuß wird unterschätzt, er ist so gut darin. Nun hatte er auch wichtige Paraden in entscheidenden Momenten des Spiels. Er hat ein fantastisches Spiel gemacht. Es ist sehr wichtig, einen Keeper wie ihn zu haben." Insbesondere dann, wenn er seine Qualitäten im Aufbau mit rechts wie links und auf der Linie so paart wie nun gegen die Citizens, die er bereits einst mit dem FC Brentford gern an den Rand der Verzweiflung gebracht hatte, weswegen sich mancher ManCity-Fan über Flekkens neuerliche Top-Performance nicht sonderlich verwundert zeigte.

Von einer "Top-Leistung" sprach dementsprechend auch Geschäftsführer Simon Rolfes. "Mark hat es schon in den letzten Spielen, wie in Wolfsburg (3:1), richtig gut gemacht." Flekken sei auch "sehr gut in den Spielaufbau involviert" gewesen, "er hat Sicherheit ausgestrahlt für die Jungs." Und ist damit pünktlich vor den anspruchsvollen Duellen mit Borussia Dortmund in der Bundesliga (Samstag) und im Achtelfinale des DFB-Pokals (Dienstag) auf einem guten Weg, jetzt wirklich zum erhofften Upgrade zwischen den Bayer-Pfosten zu werden.

Flekken ist zufrieden, will sich aber nicht in den Vordergrund drängen

"Ich war schon gegen Wolfsburg sehr zufrieden. Aber heute habe ich noch mal etwas extra draufgelegt", meinte Flekken selbst, wobei er sich ausdrücklich nicht in den Vordergrund drängen mochte: "Nicht nur ich war sehr gut, sondern die ganze Mannschaft war es - von vorn bis hinten. Defensiv, offensiv. Egal, wer auf dem Platz stand, jeder hat Vollgas gegeben", meinte der Torwart und rekapitulierte schmunzelnd, dass in der Endphase vor einem Abstoß "fünf Leute gleichzeitig einen Krampf bekommen" hätten. "Das zeigt dann halt einfach die Arbeit, die die Jungs reinstecken, die Kraft, die sie auf den Platz gebracht haben."

Kraft, die auch in den nächsten Partien vonnöten sein wird - hinten und vorne. Bis zur Weihnachtspause warten noch sechs Pflichtspiele auf die Werkself und Flekken, der zuletzt mehr und mehr zum Faktor wurde.