Der FC Thun setzt seinen beeindruckenden Lauf in der Super League fort. Die Berner Oberländer haben mit einem 2:1-Sieg gegen Sitten ihren Vorsprung an der Tabellenspitze auf sieben Punkte ausgebaut. Selbst wenn die Verfolger St. Gallen und Basel am Sonntag gewinnen sollten, bliebe Thun mit vier Punkten vorne. Dieser Vorsprung bedeutet, dass Thun auch nach der nächsten Runde als Tabellenführer in die Nationalmannschaftspause gehen wird.
Bei Wiederaufnahme des Ligabetriebs Ende November wird das Team das Heimspiel gegen Lugano definitiv als Spitzenreiter bestreiten. In den verbleibenden fünf Runden bis Weihnachten wird der inoffizielle Titel des Wintermeisters vergeben. Für einen Aufsteiger wie Thun, der vor kurzem noch in finanziellen Schwierigkeiten steckte, wäre dies eine bemerkenswerte Leistung. Die Statistik zeigt zudem die Bedeutung dieses Titels: In elf der letzten zwölf Saisons wurde der Wintermeister auch Meister.
Auf die Anwort, ob es den Thunern etwas bedeuten würde Wintermeister zu werden, haben die Spieler des FC Thun unterschiedliche Ansichten. Justin Roth erklärt gegenüber Blick: "Ja, sicher. Durch die Saisons in der Challenge League konnten wir lernen, damit umzugehen, Erster zu sein. Es ist eine andere Rolle, wenn du gejagt wirst. Früher lag uns das Jagen mehr, heute können wir beide Rollen spielen."
Vize-Captain Leonardo Bertone hingegen bleibt zurückhaltend: "Gar nicht! Nicht mehr so weit weg ist einzig der Match gegen Servette in einer Woche. Ich will nicht zu weit denken, ich habe schon einiges erlebt im Fussball."