Jahn-Pokalheld Gebhardt fand es "eklig", Reutelhuber "brutal"

Mit der Verletzung von Christian Kühlwetter - der Kapitän musste kurzfristig passen - hatte der Pokal-Abend für Regensburg begonnen. Dass er nicht mit einem weiteren Negativerlebnis endete, hatte der Jahn in der Hauptsache Felix Gebhardt zu verdanken. Der Keeper bewahrte sein Team gegen die furios startende SpVgg zunächst mehrmals vor dem Rückstand, ehe er nach einer Ecke gegen den Kopfball von Eric Weeger machtlos war (22.).

Gebhardt weiter im Blickpunkt

Der SSV kam zwar im Laufe des ersten Durchgangs etwas besser ins Spiel, konnte allerdings am hoch verdienten, zu knapp ausgefallenen Pausenrückstand nichts ändern. "Ansbach hat uns das Leben schwer gemacht", kommentierte Michael Wimmer den Spielverlauf. Und der Regensburger Trainer verfolgte, wie seine Mannschaft auch nach dem Wechsel Glück hatte, dass der Regionalligist weitere gute Chancen ungenutzt ließ und dabei mehrmals erneut an Gebhardt scheiterte.

Oliveira egalisiert mit der letzten Aktion

Mit dem drohenden Aus vor Augen erhöhte dann der Jahn in der Schlussphase den Druck. Tief in der Nachspielzeit gelang Joker Nicolas Oliveira Sekunden vor dem Abpfiff der Ausgleich (90.+7) und rettete den Zweitliga-Absteiger ins Elfmeterschießen. In dem trafen alle Regensburger Schützen, während Gebhardt mit zwei gehaltenen Elfmetern seine herausragende Vorstellung krönte. "Es war ein ekliger Pokalfight in einem Hexenkessel", sagte der 23-Jährige, fand aber in "Mentalität und Charakter" auch Positives.

"Wir wissen selber, dass es nicht gut war", sagte Wimmer, den das Spiel "Nerven gekostet" hat, hinterher. "Aber wir sind zurückgekommen, haben den Ausgleich erzwungen und sind im Elfmeterschießen cool geblieben", so der sichtlich erleichterte Trainer. Sein Resümee glich dem von Ausgleichstorschütze Oliveira: "Im Pokal zählt nur das Ergebnis und wir sind am Ende eine Runde weiter."

„Ich bin maximal enttäuscht über den Ausgang.“ (Niklas Reutelhuber)

Des einen Freud ist des anderen Leid. Ansbachs Coach Niklas Reutelhuber war nach dem unglücklichen Ausgang vollkommen bedient: "Ich bin maximal enttäuscht über den Ausgang, maßlos enttäuscht über das Ergebnis. Wir müssen dieses Spiel gewinnen. Dass der Gegner mit der letzten Aktion ausgleicht, fühlt sich schon brutal an."