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Janisch: "Davon werde ich noch ein paar Nächte träumen"

kicker

Es lief die 51. Minute, als sich Tim Janisch auf der rechten Seite Richtung Offensive orientierte. Julian Justvan sah den Youngster und passte aus der Zentrale den Ball rechts raus. "Ich habe kurz überlegt, was ich mache", beschrieb Janisch auf der FCN-Website die Situation.

Zum Glück für ihn und den Club entschied sich der 20-Jährige für einen Schuss in die lange Ecke: "Als der Ball den Fuß verlassen hat, habe ich direkt gemerkt, dass er gut kommt." Und wie: Der Ball schlug unhaltbar für SGD-Keeper Lennart Grill im linken Toreck ein. Es war sein erstes Tor im Profibereich, umso mehr hatte der Rechtsverteidiger mit seinen Emotionen zu kämpfen.

"Ich hatte bei meiner Auswechslung Tränen in den Augen. Ich werde sicher noch ein paar Nächte davon träumen", berichtete von seiner Gefühlswelt. Dass diese besonders durcheinandergeriet, ist erklärbar: Janisch ist gebürtiger Nürnberger, wuchs vor den Toren der Frankenmetropole auf und trat bereits 2016 dem Nachwuchsleistungszentrum des Club bei.

„Für den Verein zu treffen, von dem man selbst Fan ist, ist das Beste, was es gibt.“ (Tim Janisch)

"Mit diesem Tor geht heute schon ein Kindheitstraum in Erfüllung", sagte er. "Und das dann auch noch vor der eigenen Kurve. "Für den Verein zu treffen, von dem man selbst Fan ist, ist das Beste, was es gibt."

Sein Bestes konnte Janisch in letzter Zeit allerdings nicht allzu oft abrufen. Der Senkrechtstarter der vergangenen Rückrunde erlebte zu Saisonbeginn einen ersten kleinen Karriereknick. Janisch leistete sich einige Wackler, so zum Beispiel beim 2:1 gegen den VfL Bochum, als sein Stellungsfehler fast den Sieg gekostet hätte - nach Abpfiff flossen bei dem Rechtsverteidiger Tränen der Enttäuschung und Wut.

Club-Coach Miroslav Klose stärkte dem Talent den Rücken, nahm es aber gleichzeitig aus dem Scheinwerferlicht: Seit dem 4. Spieltag stand Janisch nicht mehr in der Startelf - bis zum Freitagabend, als er den Anpfiff in Dresden auf dem Platz erleben durfte. Und das in ihn gesetzte Vertrauen nicht nur wegen seines Debüttores rechtfertigte.