Knaak nach 0:0 gegen Spanien: "Wir werden uns jetzt keinen Druck aufbauen"

Dass die Spanierinnen im Hinspiel der beiden Finalpartien in der Nations League schlagbar waren, hat allen voran die erste Halbzeit in Kaiserslautern gezeigt. Die Mannschaft von Bundestrainer Christian Wück fand immer wieder über die linke Seite den Weg ins letzte Drittel. Lediglich an der Präzision im Abschluss haperte es, sodass sich das deutsche Team schlussendlich mit einem 0:0 zufriedengeben musste.

"Wir ärgern uns über das Remis, weil wir uns viele Chancen erspielt haben. Daher sind wir schon ein bisschen enttäuscht, fliegen aber trotzdem mit Selbstvertrauen nach Madrid", befand Innenverteidigerin Rebecca Knaak. Die Akteurin von Manchester City war insbesondere von der druckvollen Anfangsphase sehr angetan: "Wir haben sie vielleicht auch ein bisschen überrumpelt, weil wir griffig in den Zweikämpfen waren. Und wir wussten, dass sie das nicht so mögen."

Lediglich die letzte Präzision fehlt

Das war auf dem Platz deutlich zu sehen. Anstatt mit Tiki-Taka, flogen vermehrt lange Bälle nach vorne. Das kongeniale Duo auf der Achter-Position, Aitana Bonmati und Alexia Putellas, wurde zumeist überspielt, sodass die zwei ihre hohen technischen Fähigkeiten kaum zum Vorschein bringen konnten. "Man hat gesehen, was möglich ist. So wollen wir nun auch wieder in Madrid auftreten", betonte Sjoeke Nüsken, die mit Elisa Senß im zentralen Mittelfeld vor der Viererkette aufgestellt worden war.

Das Rückspiel steigt am Dienstag (18.30 Uhr) in Madrid. Viel ändern muss die Wück-Elf eigentlich nicht. "Wir müssen einfach wieder so performen, nur eben an der Genauigkeit vor dem Tor arbeiten", erklärte Nüsken. Zudem ergänzte Knaak, angesprochen auf die vielen vergebenen Möglichkeiten: "Wir werden uns jetzt keinen Druck aufbauen. Wir wissen, dass wir Tore schießen können."

Fakt ist: Ein Treffer ist definitiv nötig, um den Nations-League-Titel zu holen. Die Leistung im Hinspiel zumindest hat gezeigt, dass die Spanierinnen mit der richtigen Herangehensweise zu knacken sind.