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Kniats Erkenntnis: "In der 2. Liga fällt es mehr Leuten auf, was die Jungs machen"

kicker

Dabei verlief die erste Halbzeit zu großen Teilen recht unspektakulär, erst in der Nachspielzeit ging die Arminia durch einen verwandelten Foulelfmeter von Joel Grodowski in Führung. Dass wenige Sekunden nach dem Beginn von Hälfte zwei das 2:0 durch Monju Momuluh fiel, freute die Ostwestfalen dann umso mehr und sorgte dafür, dass die Arminia ihre - unter anderem bei KSC-Trainer Christian Eichner - gefürchtete Qualität ausspielen konnte: die Geschwindigkeit in vorderster Reihe.

"Das Tempo, was wir auf erster Linie haben, haben wir extrem gut genutzt", befand auch Kniat, der in dem Zug den Rest des Teams hervorhob. "Wir können nicht sagen: 'Wir haben vorne drei Leute, die 35 km/h laufen und im Endeffekt kommen die in kein Laufduell." Profiteur war insbesondere Momuluh, der wenige Minuten nach dem 2:0 seinen zweiten Treffer erzielte.

Sonderlob für Momuluh und Großer

Insgesamt ist der 23-Jährige derzeit in bestechender Form. Sechs seiner sieben Scorerpunkte gelangen Momuluh an den letzten vier Spieltagen. "Das ist, glaube ich, eine gute Verpflichtung von uns gewesen", so Kniat, der bei Momuluh "den Riesenvorteil" hervorhob, "dass er sich nicht an eine neue Umgebung gewöhnen musste". Momuluh war nämlich bereits in der Rückserie der Saison 2023/24 leihweise für den DSC aufgelaufen.

"Wir wollen ihn die ganze Zeit haben und er zahlt gerade ganz, ganz viel zurück", freute sich Kniat, der aber nicht nur Momuluh, sondern alle seiner Sprinter in den Vordergrund stellte. "Entscheidend ist aber: Es werden auch Phasen kommen, in denen er keine Tore macht, aber auf die Defensivarbeit können wir uns verlassen. Und das ist in meinen Augen, was diese Jungs da vorne so besonders macht: dass sie auch Lust haben, gegen den Ball zu arbeiten."

Arbeiten ist ein Stichwort, das auf viele andere im Team zutrifft, unter anderem Maximilian Großer, der seit dem Ausfall von Stefano Russo vor allem durch Variabilität geglänzt hat - aber nicht nur. "Was ihn auszeichnet ist, dass er immer vorneweg geht. Der hat keine Angst, sich irgendwie 'ne Platzwunde zu holen, sein Kopf geht überall rein."

„Bin sehr froh, dass ich Trainer von dieser Mannschaft bin und von keiner anderen.“ (Mitch Kniat)

Die Entwicklung Großers freut Kniat entsprechend besonders. "Aber nicht nur er macht die nächsten Schritte, sondern alle Spieler, die jetzt neu in der Liga sind", findet Kniat, bei dem eine Erkenntnis gewachsen ist. "Die Jungs machen einfach weiter mit dem, was sie in der 3. Liga gemacht haben und der Unterschied, den ich festgestellt habe: In der 2. Liga fällt es halt mehr Leuten auf, was die Jungs machen. Wir sind letztes Jahr genau so viel gelaufen wie dieses Jahr, dieses Jahr ist es ein Thema. Wir haben letztes Jahr genauso gut verteidigt, dieses Jahr ist es ein Thema."

Neben dem Einsatzwillen hob Kniat aber auch den Charakter seines Teams hervor. Bevor es für alle Spieler mit Blick auf die Länderspielpause ein paar Tage freigibt, werden einige noch in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen. "Keiner nimmt es übel, wenn er auch mal in der Zweiten spielt. Viele Trainer haben da Probleme, die Jungs zu überzeugen, dass sie in der Zweiten spielen. Wir haben ganz andere Probleme. Deswegen bin ich sehr froh, dass ich Trainer von dieser Mannschaft bin und von keiner anderen."