Vor dem Auswärtsspiel bei seinem Ex-Verein am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) bastelt Torsten Lieberknecht an der Abwehrformation. "Wir sind schon sehr dezimiert, das muss man sagen. Wir werden kreativ sein müssen", sagte der Pfälzer am Donnerstag. Neben dem schon zuletzt fehlenden Ji-Soo Kim (Muskelfaserriss) sind auch Maxwell Gyamfi (Gelbsperre) und Paul Joly keine Option. Der französische Rechtsverteidiger musste zuletzt beim 4:1 über Holstein Kiel schon vor der Pause raus. Es wurde zwar nur eine Zerrung diagnostiziert, gegen Braunschweig kann Joly aber trotzdem nicht mitwirken.
Während der 25-Jährige nach der Verletzung gegen Kiel von Dickson Abiama ersetzt wurde, durfte Jan Elvedi nach etwa einer Stunde für Gyamfi in der Innenverteidigung ran. "Es liegt nahe, an die beiden Jungs zu denken", sagte Lieberknecht mit Blick auf die Alternativen für Braunschweig. Elvedi dürfte starten, das ließ der Trainer durchblicken. Was den Joly-Ersatz angeht, hielt sich der 52-Jährige bedeckt.
"Natürlich schaue ich auf die Tabelle"
Die Vorgabe für das Duell beim Tabellen-17. ist klar. Der FCK will bis zur Winterpause den Abstand zur Spitze verringern und wäre mit weniger als drei Punkten auf der Rückreise nicht ganz zufrieden. Im Gegensatz zu manchem Berufskollegen, macht Lieberknecht auch keinen Hehl daraus, sich die Situation ganz genau anzuschauen: "Natürlich schaue ich auf die Tabelle. Jeder macht das, alles andere ist Quatsch. Es macht auch Spaß, sich daran zu reiben, weil es in der 2. Liga so spannend ist. Es war wichtig, dass wir letzte Woche die drei Punkte geholt haben, um auch optisch die Distanz nach oben zu wahren und dranzubleiben. Der jetzt kommende Spieltag hat aufgrund der direkten Duelle eine gewisse Brisanz. Aber wir müssen erstmal unsere eigene Aufgabe erledigen, ehe wir auf andere Ergebnisse schauen."
Von der schlechten Braunschweiger Bilanz mit vier Niederlagen in Serie will sich Lieberknecht nicht täuschen lassen: "Ich kenne auch die letzten Ergebnisse des FCK in Braunschweig ... " Drei Mal musste sich das Team zuletzt mit leeren Händen auf den Rückweg machen. "Aber das spielt am Samstag alles keine Rolle. Wir treffen auf eine Mannschaft, die im physischen Bereich zu den Top-5-Teams gehört. Sie treten sehr aggressiv auf, haben sich aber in den letzten Spielen nicht belohnt."