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Leitl: "20.30 Uhr, Betze - da geht's um Fußball pur"

kicker

Das große Ganze haben sie in Berlin schon auch weiterhin im Blick. Nur darüber reden wollen sie im Moment nicht so gern. Dafür hat sich die Strategie der kleinen Schritte zuletzt einfach zu sehr bewährt. "Wir sind nach wie vor in unserem Thema: Wir haben zu Beginn der Saison nicht so gepunktet, wie wir uns das vorgestellt haben. Jetzt sind wir in der Situation, dass es besser läuft", sagt Hertha-Coach Stefan Leitl vor dem Gastspiel beim 1. FC Kaiserslautern. "Weder schauen wir auf die Tabelle noch wollen wir großartig über irgendwelche Themen sprechen, sondern nur über das nächste Spiel. Wir wollen in den Punkten bleiben - das heißt, wenn möglich drei aus Kaiserslautern mitzunehmen. Und wenn das nicht möglich ist, mindestens einen."

Die englische Woche war ein Booster fürs Selbstvertrauen

Nach einer englischen Woche, die mit drei Zu-null-Siegen (1:0 gegen Düsseldorf/Liga, 3:0 gegen Elversberg/DFB-Pokal, 2:0 gegen Dresden/Liga) ein Booster fürs eigene Selbstvertrauen war, wartet auf die Berliner am Samstagabend zur Primetime der nächste Prüfstein. "Wir haben Erfahrung mit 20.30-Uhr-Spielen", sagt Leitl. "20.30 Uhr auf dem Betze ist ein Highlight, da geht’s um Fußball pur. Da müssen wir Wege und Lösungen finden, wie wir dagegenhalten. Ich glaube, dass wir uns in den letzten Wochen Selbstvertrauen erarbeitet haben und der Respekt beim Gegner auch da ist - genau wie bei uns."

Leitl fordert vom eigenen Team "maximale Intensität" - auch im Wissen darum, dass der FCK genau dafür steht. "Torsten (FCK-Coach Torsten Lieberknecht, d. Red.) hat es geschafft, dort eine Art Fußball zu implementieren, die zu Lautern passt: speziell in den Heimspielen mit sehr vielen Emotionen, sehr viel Physis, sehr viel Körperlichkeit", betont der Hertha-Trainer. "Darauf müssen wir uns einstellen. Trotzdem bringen wir alle Attribute mit auf das Feld, um dieses Spiel zu gewinnen." Leitls Credo: "Reingehen, an sich glauben, Leistung in den Vordergrund stellen und drei Punkte mitnehmen - ist schwer, aber ist möglich."

Die letzte Liga-Niederlage in Kaiserslautern gab's vor 22 Jahren

Zumindest die jüngere Vergangenheit spricht für die Berliner. In der Vorsaison gewann Hertha unter Leitls Vorgänger Cristian Fiel spektakulär mit 4:3 auf dem Betzenberg, 2023/24 - in der ersten Zweitliga-Saison nach dem Abstieg - gab es unter Pal Dardai einen 2:1-Auswärtssieg. Herthas letzte Niederlage in einem Liga-Spiel in Kaiserslautern datiert aus dem November 2003 (2:4). Womöglich stärkt das im Vorfeld das gute Gefühl, das sich aus dem Formanstieg der vergangenen Wochen speist, zusätzlich.

Trotzdem wissen die Berliner, die am 2. Dezember im DFB-Pokal-Achtelfinale - dann zu Hause - erneut auf den FCK treffen, um die Höhe der Hürde am Samstagabend. "Uns", sagt Kapitän Fabian Reese, "erwartet eine ganz andere Herausforderung, eine Top-Mannschaft." Er klingt, als wären er und seine Kollegen bereit dafür.