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Meppen rutscht von Platz 1: Der Aufstieg bleibt Fedls Antrieb

kicker

Zwei Spieltage lang stand der SV Meppen auf Platz 1 der Regionalliga Nord, damit ist es jetzt erst mal wieder vorbei. Immerhin verhinderten die Emsländer zweimal hintereinander eine Niederlage und retteten kurz vor Schluss einen Punkt. Zuletzt am Samstag beim 2:2 gegen Kickers Emden. "Für unsere Ansprüche ist das zu wenig", unterstrich Meppens Last-Minute-Torschütze Simon Engelmann.

Man lasse gerade zu viel liegen, ergänzt der 36-Jährige. "Das müssen wir schnellstmöglich wieder ändern." Auch SVM-Kapitän Jonas Fedl zeigte sich enttäuscht. "Das Ergebnis ist zu wenig. Zu Hause wollen und müssen wir jedes Spiel gewinnen."

Überbewertet hatten die Meppener ihre zwischenzeitliche Spitzenposition nicht. "Es ist noch nicht so relevant, aber man schöpft auch eine gewisse Motivation daraus, weil man genau für dieses Ziel halt arbeitet", sagte Fedl vor dem Anpfiff. Natürlich treibe es die Mannschaft an, oben zu bleiben, ergänzt der 26-jährige Defensivspezialist. Aber zum jetzigen Zeitpunkt sei die Tabellenführung nicht häufig Thema in der Kabine. "Ich glaube einfach, je länger die Saison dauert und je später es nach hinten geht, umso interessanter ist auch diese Tabellensituation und umso mehr macht das dann auch mit einem was."

Letzter Teil des Abstiegskaders

Für Fedl würde sich mit der Rückkehr in die 3. Liga ein Kreis schließen. Nach dem Abstieg des SV Meppen gehörte er im Sommer 2023 neben Marek Janssen, Willi Evseev, Bruno Soares, Lukas Eixler und Luca Prasse zu den sechs Spielern, die dem Verein die Treue hielten. Als Erster unterschrieb Fedl unter dem damaligen Trainer und Sportlichen Leiter Ernst Middendorp einen neuen Vertrag. Hauptgrund sei gewesen, den Verein wieder dorthin zu führen, wo er hingehöre, wiederholt er seine Aussagen von damals. "Das ist einfach die 3. Liga." In der dritten Regionalligasaison ist nur noch Fedl vom Abstiegskader übriggeblieben. "Das Ziel hat sich nicht verändert bei mir. Ich werde alles daran setzen, dieses Ziel mit dem Verein und der Mannschaft zu erreichen." Er wolle weiter ambitionierten Fußball spielen und identifiziere sich hundertprozentig mit dem SV Meppen und dieser Vision.

Mit seiner Führungsstärke und seinen Leistungen trägt Fedl entscheidend zum Aufschwung des Vorjahressechsten bei. Gemeinsam mit Luis Sprekelmeyer bildet er als Stamm-Innenverteidigerpaar das Fundament für die starke Abwehr und die Erfolge der Meppener.

Während Fedl, der 2021 vom FSV Mainz 05 II ins Emsland wechselte, in seinen ersten drei Spielzeiten in Meppen immer wieder von kleineren und größeren Verletzungssorgen geplagt wurde, scheint er aktuell fit wie nie. Seit der vergangenen Saison warf ihn keine Muskelblessur mehr zurück. "Aus jeder Verletzung nimmt man so ein bisschen was mit. Überlegt, was man optimieren kann, ob man irgendwie selber was beeinflussen kann", erklärt Fedl.

Djokovic als Inspiration

Abseits des Platzes passte der gebürtige Andernacher sein Leben an. Ernährt sich mittlerweile glutenfrei. "Ich habe das von Novak Djokovic, Julian Brandt und noch ein paar anderen Jungs." Auch mit seinem ehemaligen Mitspieler Christoph Hemlein habe er sich lange über dieses Thema unterhalten. "Dass in gewissen Kohlenhydraten Stoffe sind, die die Muskulatur verkleben, die sie schneller müde machen." Nach dem Spiel gönne er sich auch mal eine Pizza oder ein bisschen Brot, gesteht Fedl, aber ansonsten esse er keinen Weizen mehr.

Die Ernährungsumstellung sei eigentlich sein größter Punkt. Zusätzlich absolviere er präventive Übungen für die Muskulatur. "Für die Baustellen, die man dann einfach mal hatte, um die Muskulatur drumherum zu stärken. Ich glaube, da bin ich schon sehr weit und sehr professionell." Fedl kennt seinen Körper. Vielleicht müsse er auch mehr machen als viele andere, sagt er. "Manche brauchen gar nichts und haben ihr Leben lang auch nichts. Ich bin halt ein Spieler, der dann einfach viel investieren muss, um das auf die Platte zu kriegen. Das klappt im Moment sehr gut, und ich werde da genauso weitermachen."