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Müllers "heiße Leitung" zu den Bayern - und die Kane-Frage

kicker

Als der FC Bayern Mitte Oktober den BVB zum "Klassiker" empfing, schaute die halbe Fußballwelt zu, auch Thomas Müller. "Das Dortmund-Spiel konnte ich live vorm TV verfolgen", berichtet er aus dem rund 8000 Kilometer von München entfernten Vancouver und war beeindruckt: "Die erste Halbzeit hat jedem Fußballfan ganz gut gezeigt, was Sache ist."

Vor dem Champions-League-Kracher bei Paris Saint-Germain an diesem Dienstag (21 Uhr) schreibt Müller in seinem Newsletter: "Der FC Bayern ist aktuell wohl das heißeste Team in Europa. Nicht nur von den Ergebnissen, sondern auch von der Leistung. Dieser dominante Fußball macht richtig Spaß anzuschauen."

Er selbst fühlt sich seinem langjährigen Klub weiterhin "tief verbunden" und schaut so viele Bayern-Spiele wie möglich. Er habe "weiterhin eine heiße Leitung zum Team" und wolle nebenbei auch "sehen, wo die Messlatte im internationalen Fußball hängt". An Harry Kane kommt er dabei nicht vorbei.

"Dass er solche Zahlen auflegt, wundert mich nicht. Aber wie er das macht - als All-Around-Player verteidigt, Bälle verteilt, Steilpässe findet - echt beeindruckend", findet Müller. "Ich werde öfter gefragt, ob er der aktuell beste Spieler der Welt ist. In meiner Fußball-Welt gibt es den besten Spieler nicht - zu viele Faktoren spielen eine Rolle. Aber wenn es den besten Spieler gäbe, wäre er momentan ein ganz heißer Kandidat."

Mit den Vancouver Whitecaps hat Müller nach dem souveränen Einzug in die Conference Semifinals bis zum 22. November Spielpause, danach benötigen die Kanadier - angefangen mit dem Duell gegen den Los Angeles FC um Heung-Min Son - nur noch drei Siege, um erstmals MLS-Champion zu werden.

"Meine physischen Daten sind fast identisch mit denen der letzten 15 Jahre"

"Das Team und der ganze Klub sind in allen Belangen sehr ehrgeizig bei der Sache", berichtet Müller. "Man merkt im ganzen Umfeld, dass es eine besondere Saison für uns ist. Die Stimmung ist top und auch in der ganzen Stadt spürt man das gewisse Play-off-Etwas."

Und auch für ihn selbst laufe es "richtig rund", freut sich der Topscorer: "Ich kann meine Qualitäten voll einbringen, auch weil ich mich mit dem Spielstil unseres Teams sehr wohl fühle und meine Mitspieler gut zu mir passen. Wir haben Geschwindigkeit auf den Außenbahnen, starke Zweikämpfer im Mittelfeld und einen guten Spielaufbau. Das kommt mir entgegen. So kann ich das Spiel gestalten, meine Mitspieler in Szene setzen und auch selbst aus guten Positionen zum Abschluss kommen."

Dabei hilft, dass Müller auch mit 36 Jahren noch topfit zu sein scheint. "Meine physischen Daten sind auf einem sehr guten Level, fast identisch mit denen der letzten 15 Jahre. Hat sich nix geändert." Nach den Play-offs will Müller über die Weihnachtszeit nach Deutschland zurückkehren ("Ganz oben auf meiner Essensliste: Schupfnudeln mit Sauerkraut"). Doch erst einmal soll die Saison noch so lange wie möglich dauern.