Der sportlich enorm wichtige Heimsieg von Dynamo Dresden über Fortuna Düsseldorf wurde am Sonntag von einem Rassismus-Vorfall überschattet. F95-Profi Emmanuel Iyoha war in der Nachspielzeit von einem Zuschauer während einer Verletzungspause rassistisch beleidigt worden, was er auch in Richtung des Vierten Offiziellen, Lasse Koslowski, kommunizierte.
Die Unparteiischen gaben den Hinweis an die beiden Kapitäne und Cheftrainer der Mannschaften weiter. Außerdem veranlassten sie eine Stadiondurchsage und aktivierten somit den Dreistufenplan, hieß es am Montag in einer Stellungnahme des DFB. Zudem wurde der Vorfall von Schiedsrichter Lukas Benen in seinem ausführlichen Sonderbericht erwähnt.
Benen bewies laut Kircher "viel Empathie"
"Lukas Benen und sein Team haben neben allen richtigen formellen Abläufen zusätzlich noch viel Empathie bewiesen, indem sie die Situation ernst genommen und sich unverzüglich um den beleidigten Spieler gekümmert haben", wird Knut Kircher, Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH, zitiert. "Sie stellten dessen Wohlergehen und Schutz in den Mittelpunkt, erkundigten sich mehrfach nach seiner Gefühlslage und Bereitschaft, das Spiel fortzuführen. Auch nach Spielende suchte der Schiedsrichter im Kabinentrakt nochmals Kontakt zum betroffenen Spieler."
Der Dreistufenplan wurde 2011 von der UEFA eingeführt, um Spieler vor Diskriminierungen, insbesondere rassistischen Diskriminierungen während des Spiels zu schützen.
Außerdem lobt der DFB am Montag explizit "das korrekte Handeln und die klaren Statements" der Klubs im Anschluss an die Partie. "Fortuna Düsseldorf und Dynamo Dresden verurteilen diesen rassistischen Angriff mit größter Entschlossenheit. Beide Vereine stehen geschlossen dafür ein, dass Diskriminierung - in welcher Form auch immer - im Fußball keinen Platz hat", hieß es in einem kurzen Statement der Klubs auf X.