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Nach Schiri-Schelte: DFB äußert sich zu Gjasulas Geldstrafen-Forderung

kicker

"Es kann nicht sein, dass jede Woche Schiedsrichter einfach irgendwie handeln, wie sie Lust haben, wenn sie es nicht sehen. Weil wenn er es sehen würde, würde er es ja nicht pfeifen. Das heißt, er sieht es nicht", hatte sich Klaus Gjasula schon unmittelbar nach der 1:6-Klatsche in Mannheim über seine Rote Karte echauffiert. Im Zuge einer Grätsche hatte der 35-Jährige seinen Gegenspieler Kennedy Okpala zwar am Bein erwischt, allerdings längst nicht so intensiv, wie es auf den ersten Blick vielleicht gewirkt hatte.

"Seit wann ist das eine Rote Karte im deutschen Fußball?", fragte sich der Mittelfeldmann, der grundsätzlich für eine robuste Spielweise bekannt ist. Daran, dass Schiedsrichter "einfach nach Gefühl" Rote Karten verteilen, müsse sich aus seiner Sicht etwas ändern: "Schiedsrichter müssen genauso Strafen bekommen wie auch Vereine und Spieler. Dass sie irgendwann nicht mehr pfeifen dürfen, dass sie Geldstrafen bekommen. Sie verdienen Geld, genauso wie wir auch."

DFB bezieht Stellung

Eine Forderung, die der DFB in Person von Alex Feuerherdt, Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH, auf Anfrage von liga3-online.de inzwischen "entschieden" zurückwies. Eine Fehlentscheidung sei demnach kein Fehlverhalten, das mit Sanktionen wie Sperre oder Geldbuße belegt werden müsste. "Es werden schließlich auch keine Spieler mit einer Geldstrafe belegt, weil sie einen Strafstoß verursachen oder ein Eigentor erzielen", so Feuerherdt.

Da auch bei der Spielzuteilung der Referees das Leistungsprinzip gelte, "wie es bei Spielern auch der Fall ist", bleibt eine falsche Entscheidung laut dem 56-Jährigen entsprechend nicht gänzlich folgenlos. Nichtsdestotrotz betonte Feuerherdt, dass die Unparteiischen nach "bestem Wissen und Gewissen" handeln würden und Fehler menschlich seien.

Negative Auswirkungen auf das Strafmaß?

In wie vielen Partien die Essener auf Gjasula verzichten müssen, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch offen. Unklar ist in diesem Zuge auch, ob sich die öffentliche Kritik des RWE-Profis oder das Festhalten am Arm von Referee Florian Lechner im Anschluss an den Platzverweis negativ auf das Strafmaß auswirken werden.

Zumindest für letzteren Punkt hatte sich Gjasula unterdessen schon nach der Partie gerechtfertigt: "Ich habe ihn einfach nur gehalten und gesagt: 'Warte, hör mir zu, ich habe ihn nicht getroffen.' Das ist das Normalste der Welt. Und wenn man jetzt dafür auch noch härtere Strafen bekommt, dann dürfen wir ja gar nichts machen, dann packen wir ein, dann lassen wir die Kameras das Spiel entscheiden, und dann ist gut."