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Pfannes Wut: "Wie leicht willst du es dem Gegner machen?"

kicker

Die bittere 0:3-Niederlage an der Hafenstraße war erst wenige Minuten alt, da wollte Rostocks Cheftrainer Daniel Brinkmann das Spiel bei MagentaSport nicht lange mit Ausflüchten erklären: "Fußball ist ein Fehlerspiel", sagte der 39-Jährige. "Diese Fehlerketten, die wir uns geleistet haben, reichen nicht, wenn du in Essen gewinnen willst."

Gemeint waren damit vor allem die drei Gegentore vor der Pause. Doch auch offensiv blieb die Kogge wenige Tage nach dem 2:1-Sieg über 1860 München vieles schuldig. "Die Möglichkeiten, zum Torerfolg zu kommen, hätten wir mehrfach gehabt - ob es ein indirekter Freistoß war oder ein Elfmeter", erklärte Brinkmann. Damit spielte er zunächst auf die dicke Chance nach Essener Rückpass an (Golz parierte den fälligen Freistoß aus wenigen Metern) sowie auf den verschossenen Strafstoß in der Schlussphase. Als Emil Holten in der 82. Minute vom Punkt vergab, spielte sein Team immerhin schon seit fast 40 Minuten in Überzahl. Den Drei-Tore-Rückstand verkürzen konnten die Ostseestädter dennoch nicht.

Verstärkt hatten es die Gäste nach dem Seitenwechsel mit Flanken versucht - ein Mittel, das an der gut funktionierenden Strafraumverteidigung der Gastgeber ohne Ertrag blieb. "Wenn du in der zweiten Halbzeit 50 Flanken schlägst und kein Kopfballduell gewinnst … ich weiß nicht, ob der Torhüter abgesehen vom Elfmeter überhaupt einen Ball halten musste", ärgerte sich Kapitän Franz Pfanne. "Dann ist es schwierig, ein Spiel noch zu drehen."

Klar sei aber, dass sein Team das Spiel "in den ersten 30 Minuten verloren" habe - und das vor allem durch die schwache Abwehrarbeit. "Wenn du so verteidigst bei drei Toren, dann ist es schwer, an der Hafenstraße zu gewinnen", lautete sein Fazit. "Wie leicht willst du es dem Gegner machen? Ich glaube nicht, dass Rot-Weiss Essen groß aufgespielt hat. Aber wenn du solche Fehler machst, kannst du hier nicht gewinnen. Das ist 3. Liga - da brauchst du immer diese 100 Prozent, und die haben wir nicht auf den Platz gekriegt."

Die Chance, in der Tabelle weiter nach oben zu klettern, dem Sieg gegen die Löwen weitere Punkte folgen zu lassen und damit Boden auf die Spitzengruppe gutzumachen, ließ Hansa ungenutzt und fiel stattdessen auf Rang zwölf zurück. Immerhin: Mit Beginn der nächsten englischen Woche am kommenden Wochenende blickt der ehemalige Bundesligist zwei Heimspielen entgegen - zunächst gegen Havelse, dann gegen Cottbus.

"Wir hatten uns nach dem letzten Spiel viel vorgenommen", ärgerte sich Brinkmann. "Wir müssen uns an dem Ergebnis messen lassen und werden jetzt etwas auf die Fresse bekommen - auch zu Recht. Die Frage ist, wie man damit umgeht. Ich bin bereit, das anzunehmen, und bin überzeugt, dass in der Kabine Spieler sitzen, die das auch so machen. Wir haben die Gelegenheit, jetzt in zwei Heimspielen unser Gesicht zu zeigen und zu wahren."