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Saarbrücken hadert mit sich und dem Schiri: "Deutlicher geht es nicht"

kicker

Der 1. FC Saarbrücken kann seit Wochen einfach nicht mehr gewinnen. Konnten die Saarländer nach sieben Spieltagen und Rang 2 noch erneut von einer Spielzeit träumen, die den FCS endlich wieder zurück in die 2. Bundesliga bringt und die verlorene Relegation gegen Eintracht Braunschweig vergessen macht, ist der Verein mittlerweile auf dem Boden ganz anderer Tatsachen angekommen. Seitdem gab es nämlich keinen Dreier mehr und Saarbrücken ist bis auf Platz 12 abgerutscht.

Auch das Duell gegen ein ebenfalls kriselndes TSV 1860 München sollte dabei keine Abhilfe schaffen, setzte es im Stadion an der Grünwalder Straße doch die nächste Niederlage. Chefcoach Alois Schwartz - in den vergangenen Wochen bei den Fans immer mehr in die Kritik geraten - sah am Mikrofon von MagentaSport nach der Partie "eigentlich gar kein so schlechtes" Spiel. Doch die Fehler vor den Gegentoren, die 1860-Stürmer Patrick Hobsch per Nachschuss und Thore Jacobsen vom Punkt kurz vor Schluss zum 2:0-Endstand nutzten, nervten den Trainer ungemein: "Man muss hier nicht verlieren, aber wenn man solche Fehler macht, dann verliert man halt."

FCS vermisst "klaren Elfmeter"

Dennoch hadert Saarbrücken viel mehr mit einer Entscheidung des Schiedsrichters Felix Weller, der bereits im ersten Durchgang den Gästen keinen Elfmeter zusprach, obwohl Philipp Maier Kasim Rabihic im Sechzehner mit einem leichten Stoß in den Rücken zu Fall brachte. Fragt man dazu die Protagonisten des FCS, eine ganz klare Fehlentscheidung. "In dieser Situation ein klarer Elfmeter. Ich habe es dem Schiri auch gesagt, also deutlicher geht es nicht", lautet die Bewertung von Rabihic selber, und auch sein Coach steht ihm bei: "Für mich ist es ein klarer Elfmeter, denn er hat beide Hände im Rücken und schiebt."

Für Schwartz eine dieser Szenen, die zuletzt öfter zu Ungunsten Saarbrückens gepfiffen worden seien. "Dieses Schiri-Glück haben wir gerade nicht. In Ingolstadt müssen wir einen klaren Elfmeter bekommen, in Aachen müssen wir einen klaren Elfmeter bekommen und dann werden die Spiele gedreht", spielt der 58-Jährige auf ein vermeintliches Foul an Brünker bei der 1:2-Niederlage in Ingolstadt und eines bei Alemannia Aachen (0:2) gegen Abdoulaye Kamara an, das jeweils keinen Elfmeterpfiff nach sich zog.

1860 bewertet Szene anders

1860-Torschütze Hobsch blickt hingegen ganz anders auf diese Szene. Für ihn ist es ein Zweikampf, den er "in jedem Kopfballduell" hat, "da muss ich dem Schiri beistehen". Im Gegensatz zur Meinung seiner Gegenspieler steht er daher eher an der Seite seines Kollegen Maier und der ganzen Innenverteidiger-Gilde: "Wir können nicht anfangen, das zu pfeifen. Wenn, dann müssen wir konsequent sein, aber dann können die Innenverteidiger in gar keinen Zweikampf mehr gehen."

Es war "kein Endspiel" für Schwartz

Fakt ist derweil: Saarbrücken hat nicht nur wegen dieser Szene verloren. "Wir haben uns zu wenige Chancen herausgespielt, das müssen wir gestehen", lautet daher auch die Analyse von Rabihic, der aber dennoch eine weitere Spitze an den Unparteiischen hinterherschickt: "Wir dürfen es aber auch nicht darauf ankommen lassen, dass der Schiri solche Spiele dann entscheidet."

Nun wird es also noch etwas ungemütlicher für den FCS und Coach Schwartz. Bereits in der Halbzeit versicherte Sportdirektor Jürgen Luginger zwar noch, dass es "kein Endspiel" für den Trainer sei, doch in ruhigere Fahrwasser ist der Klub auch weiter nicht gekommen. Und auch die Aufgaben werden jetzt nicht wirklich einfacher. Als Nächstes ist Aufstiegsaspirant Rot-Weiss Essen (14 Uhr, LIVE! bei kicker) zu Gast im Saarland. Ob das dann das Endspiel für Schwartz werden wird, bleibt abzuwarten.