Mit dem 3:0-Sieg gegen den FC Augsburg untermauerte die TSG Hoffenheim am Samstag ihre Topform und bleibt an den Champions-League-Rängen dran. Danach sprach Geschäftsführer nach turbulenten Wochen über ...
... den Sieg gegen Augsburg: "In der ersten Halbzeit haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht, wie wir nach vorne gespielt haben. Aber auch die Reaktion auf Ballverlust war sehr gut, da haben wir den Gegner fast erdrückt in seiner Hälfte. Das macht schon stolz, weil ich sehe, dass die Mannschaft auch nach einer guten Phase immer noch hungrig ist und weiter fleißig Punkte hamstert."
... den aktuellen Lauf: "Die Mannschaft hat in den letzten Wochen brutal performt. Wir haben den siebten Sieg eingefahren, so viele wie in der gesamten vergangenen Saison, das zeigt schon, wie wir unterwegs sind, das hat mir auch viel Energie gegeben und Spaß gemacht."
... die Turbulenzen ums Team herum: "Da muss man die Mannschaft mal herausheben, weil diese Phase nicht ganz einfach war und sie das wirklich sehr gut gemacht hat. Zu keiner Phase wurde das Thema in die Kabine getragen. Ich habe versucht, das rauszuhalten, aber auch immer wieder mit dem Mannschaftsrat Gespräche geführt. Jetzt muss die Mannschaft im Fokus stehen. Natürlich haben mich die Themen abseits beschäftigt, es ging ja um mich. Ich bin aber letztlich sehr froh, dass ich weiter bei der TSG bin."
„Ich bin froh, dass es weitergeht, auch in dieser Konstellation.“ (Andreas Schicker)
... die neue Geschäftsführung: "Es war ein großes Thema, dass Tim Jost und ich den Verein weiter führen. Natürlich kommen Aufgaben dazu, mittlerweile sind wir in allen Bereichen gut aufgestellt, jetzt gilt es den Fokus zu hundert Prozent auf den Fußball zu legen, denn wir sind ja ein Fußballverein. Wenn es da funktioniert, wird es in allen Bereichen einfacher. Ich bin froh, dass es weitergeht, auch in dieser Konstellation."
... Trainer Christian Ilzer: "Wenn man mit einem Trainer so lange zusammenarbeitet, ist das ein vertrautes Verhältnis. Ich war ständig mit ihm im Austausch, er war auch ein guter Ratgeber, weil er das Geschäft auch sehr gut kennt. Mit tut es nur leid, dass er in dieser Phase sehr viele Schicker-Fragen beantworten musste."
... die sportliche Entwicklung: "Sehr viele Spieler haben eine gute Form, es deutete sich schon in der Vorbereitung an, dass es in eine gute Richtung gehen kann. Aber dann ist es trotzdem deutsche Bundesliga, in der man es dann bringen muss. Wie jetzt alles ineinandergreift, die Automatismen, die man von Woche zu Woche immer besser sieht, macht das riesigen Spaß, denn das ist begeisternder Fußball. Ich hoffe, dass wir mit dem Fußball auch immer mehr Zuschauer locken können."
„Wir brauchen zwei Drittel Akademie- und Potenzialspieler und ein Drittel Gesichter von Hoffenheim.“ (Andreas Schicker)
... die Kaderplanung: "Wir brauchen zwei Drittel Akademie- und Potenzialspieler, die wir auch irgendwann wieder verkaufen können, und ein Drittel Gesichter von Hoffenheim, Ankerspieler. Jetzt sind 62 Prozent der eingesetzten Spieler jünger und 38 Prozent die anderen, die genauso wichtig sind. Das zeigt, dass wir viel in diese Richtung umgesetzt haben. Das war auch meine Erkenntnis aus dem schwierigen ersten Jahr, wir brauchen hier eine sehr hungrige Mannschaft."
... die nächste Transferperiode: "Im letzten Winter mussten wir etwas machen, das ist diesmal nicht der Fall. Wir werden auch die Gespräche starten, wo es um auslaufende Verträge geht, um Klarheit zu schaffen. Es ist schon so, dass wir der Mannschaft absolut vertrauen, aber punktuell haben wir immer die Augen offen. Es sind aber auch einige Spieler zurückgekommen, worüber wir sehr glücklich sind, weil sie noch mal die Qualität heben. Da müssen wir auch schauen, dass der Kader eine gute Größe hat. Wenn alle fit sind, wird auch das ein Thema werden."
... die Problematik Wittmann: "Es ist so, dass Roger Wittmann und die Firma Rogon einige Spieler bei uns hat, sehr gute Spieler muss man sagen. Da ist es für mich ganz klar, dass wir sie wie jeden anderen Spieler betreuen und auch der Kontakt zur Agentur so wie auch zu anderen Beratern da sein wird. Auch da ist es wichtig, dass die Mannschaft bestmöglich unterstützt wird, weil sie das einfach verdient hat."
... die Angebote aus Salzburg und Wolfsburg: "Die Anfragen ehren mich, aber ich bin froh, hier weitermachen zu können, weil wir etwas aufgebaut haben nach einem sehr schwierigen ersten Jahr, in dem wir mit einem blauen Auge in der Liga geblieben sind. Mit diesen Erkenntnissen haben wir gute Entscheidungen getroffen, den Weg auch gut begonnen, aber der ist definitiv nicht zu Ende."