Der VfL Osnabrück reitet weiter die Erfolgswelle. Durch das torlose Unentschieden im Topspiel gegen den MSV Duisburg haben die Niedersachsen nur eins der letzten elf Ligaspiele verloren. Dabei war das Team von Timo Schultz über weite Strecken dominant und spielbestimmend,
Das betonte auch der Coach nach Abpfiff am Mikrofon von MagentaSport: "Der Auftritt der Mannschaft heute war richtig gut. Wir haben Duisburg komplett dominiert. In meinen Augen hätte nur eine Mannschaft den Sieg verdient - und das sind wir. Ich denke, in vielen Phasen des Spiels war das mit unsere beste Saisonleistung."
Osnabrück bekommt den Ball nicht in die Maschen
Nachdem sich die Lila-Weißen einige Minuten sortieren mussten, übernahmen sie nach zehn Minuten die Spielkontrolle und gaben diese nicht mehr ab. Allein ein Tor wollte nicht fallen. Lars Kehl vergab in der 76. Minute freistehend aus elf Metern die beste Chance.
"Viel besser herausspielen kann man es nicht. Es waren einige Szenen, in denen wir uns wirklich bis in den Sechzehner reinkombiniert haben. Unser Kernproblem ist ganz banal: Man muss erst mal das Tor treffen, wenn der Ball rein soll. Das ist ein Kritikpunkt, den muss die Mannschaft sich gefallen lassen," monierte Schultz. Mit lediglich 17 eigenen Treffern stellt Osnabrück die fünftschlechteste Offensive der Liga.
Neben den zahlreichen vergebenen Möglichkeiten stand im Regen an der Bremer Brücke auch Schiedsrichter Timo Gansloweit im Mittelpunkt, der zwei strittige Situationen im Strafraum weiterlaufen ließ und nicht auf den Punkt zeigte.
Trainer Schultz nahm das aber ohne Kritik in Kauf: "Ich nehme lieber zwei Entscheidungen vom Schiedsrichter, die 50:50 sind, oder von mir aus auch mal 60:40 und falsch, aber danach geht's weiter, als dass ich drei Minuten in den Fernseher gucke und am Ende trotzdem eine falsche Entscheidung bekomme."
Schultz mit Wechsel-Rekord
Verantwortlich für den VfL-Höhenflug ist zudem die beste Defensive der Liga (elf Gegentore), die gegen die Meidericher fast nichts zuließ. "Wir waren in allen Spielphasen kompakt und haben gute Zweikämpfer auf dem Platz. Das ist ein guter Mix," befand Schultz. Mit 23 Zählern hat sein Team nun noch drei Punkte Rückstand auf den ersten Tabellenplatz.
Ein Schlüssel liegt auch im Osnabrücker Personalpuzzle. So schickte Schultz noch nie die gleiche Startelf hintereinander auf den Rasen - diesmal verdrängte Frederik Christensen Kevin Schumacher auf die Bank. Zudem schöpfte er als einziger Trainer alle möglichen 65 Wechsel in den bisherigen 13 Partien aus. Ein Fakt, der den 48-Jährigen allerdings "gar nicht interessiert".
Am kommenden Samstag (14 Uhr) steht nun das Topspiel beim Tabellenzweiten Energie Cottbus auf dem Programm und die Möglichkeit, auf einen direkten Aufstiegsplatz zu springen.