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Schulung für Burger zahlt sich aus

kicker

Nach dem Pokal-Aus auf St. Pauli am Dienstag musste die TSG am Sonntagabend in Wolfsburg zeigen, ob diese vermeidbare Niederlage Spuren im Hoffenheimer Gefüge und im Selbstverständnis hinterlassen hatte. Doch obwohl die Kraichgauer auch beim VfL erneut relativ zügig in Rückstand gerieten, blieb die Truppe stabil und schlug wirkungsvoll zurück. Diesmal waren es nicht die üblichen Verdächtigen, die den bereits vierten Auswärtssieg dieser Saison sicherten, die TSG zurück an die Spitze der Auswärtstabelle schossen und im Gesamtranking in die Top 6 vorrücken ließen.

Kramaric und Damar nur auf der Bank

Im Zuge zu mehr Defensivkraft und Stabilität gerade bei gegnerischen Stzandards hatte Trainer Christian Ilzer diesmal sowohl Andrej Kramaric als auch Mohammed Damar zunächst auf der Bank gelassen. Dafür rückte außer dem genesenen Vladimir Coufal auch Wouter Burger zurück ins Zentrum und bildete mit Grischa Prömel eine wuchtige Doppel-Acht, die aber auch offensiv wirkungsvoll durchschlug.

Burger setzt die Trainingsinhalte perfekt um

Prömel, der erst in Hamburg per Kopf getroffen hatte, war so erneut erfolgreich und legte später Burger den Siegtreffer auf. Der Niederländer, der bislang für die TSG nur in der ersten Pokalrunde in Rostock getroffen hatte, schlug diesmal richtig zu. Schon zum 1:1 hatte der Neuzugang in Wolfsburg getroffen und Coufals Flanke technisch hochwertig genau neben den Pfosten gesetzt.

Auch das siegbringende 3:2 erzielte Burger mit einem sehr überlegten und gepflegten Außenrist-Schlenzer ins lange Eck. So avancierte der Defensivspezialist diesmal sogar zum Hoffenheimer Matchwinner.

Zweiter Doppelpack der Karriere

"Ich muss sagen, ich habe letzte Woche viel mit dem technischen Team gearbeitet, damit ich mehr in den Sechzehner komme", verriet der 24-Jährige, der im Sommer für vier Millionen Euro vom englischen Zweitligisten Stoke City in den Kraichgau gewechselt war und sich auf Anhieb einen Stammplatz erobert hat. Die Sonderschulung im Training zahlte sich umgehend aus. Zweimal war Burger entschlossen mit in die gegnerische Box eingelaufen und hatte zweimal eiskalt zugeschlagen. "Heute habe ich das zweimal gut gemacht und direkt zwei Tore erzielt", freute sich Burger, "daran habe ich wirklich hart gearbeitet."

Linksfüßer kam anstelle von Stach

Für den aus der Jugend von Feyenoord Rotterdam hervorgegangenen Hünen, der bis zur U 21 auch in den Auswahlteams der Niederlande aktiv war, war es bereits der zweite Doppelpack seiner Karriere. "Auch in meiner Zeit beim FC Basel ist mir schon mal gelungen", erinnerte er sich.

In erster Linie aber ist Wouter für defensive Stabilität zuständig, genau deswegen hatte ihn Sportgeschäftsführer Andreas Schicker für den nach England zu Leeds United abgewanderten Anton Stach geholt. Der Linksfüßer stellt einen ähnlichen Spielertypen dar und hat sich schnell an die höhere Liga und die höheren Anforderungen angepasst.