Die Zusammenarbeit mit Nationaltrainerin Pia Sundhage wird vorzeitig beendet, wie der Schweizerische Fussballverband (SFV) in einer Medienmitteilung am Montag berichtet. Sundhage sei in einem persönlichen Gespräch in Stockholm über die sofortige Vertragsauflösung informiert worden. Ihr Vertrag wäre im Dezember ausgelaufen.
Die Suche nach einer Nachfolge läuft bereits auf Hochtouren. Ziel ist es, dass die neue Führung das Team schon bei den letzten beiden Spielen des Jahres betreuen kann.
„Pia Sundhage hat das Team 2024 in einer schwierigen Phase übernommen und durch eine unvergessliche Europameisterschaft in unserem Land geführt.“ (SFV-Präsident Peter Knäbel)
Sie habe damit gemeinsam mit den Spielerinnen und dem Staff den Grundstein für eine vielversprechende Zukunft im Schweizer Frauenfussball gelegt, würdigte SFV-Präsident Peter Knäbe Sundhages Leistung.
Sundhage selbst zeigte sich von der Entscheidung überrascht, betonte aber ihre positiven Erfahrungen: "Es war mir eine grosse Freude und Ehre, dieses Schweizer Nationalteam in den vergangenen zwei Jahren zu begleiten. Wir haben als Team viel gelernt, sind gemeinsam gewachsen und haben mit der Heim-EM ein unvergessliches Kapitel in der Geschichte des Schweizer Frauenfussballs geschrieben."
Parallel zu diesem Wechsel kündigte der SFV strukturelle Änderungen an. Johan Djourou übernimmt in der von Marion Daube geleiteten Direktion Frauenfussball die technische Leitung des A-Nationalteams und der Junioren-Nationalteams. Daube erläuterte die Hintergründe: "Der Entscheid und die Änderungen basieren auf dem Strategie- und Weiterentwicklungsprozess. Es ist Zeit, mit angepassten Strukturen neue Impulse zu setzen und die Strategie 2026 - 2030 mit einem klaren Fokus auf die Nachwuchs- und Talentförderung und einer angepassten Spielphilosophie konsequent umzusetzen."
Laut der Medienmitteilung des SFV soll die neue Führung des Nationalteams auch eine zentrale Rolle in der Nachwuchsförderung einnehmen. Diese Neuausrichtung zielt darauf ab, den Schweizer Frauenfussball langfristig zu stärken und auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten.