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"So enttäuscht war ich noch nie": Wirkt Münsters Nackenschlag nach?

kicker

Die letzten Spielminuten im Ronhof hatten es am Freitagabend in sich: Abseitstreffer für die Fürther - der zweite der Partie -, Pfostentreffer Preußen, Last-Minute-Traumtor zum späten 1:0-Sieg der Franken. Es war ein Wechselbad der Gefühle für beide Seiten, dessen Ende aus Sicht der Gäste kaum unglücklicher hätte verlaufen können.

"In der 95. Minute den Punkt so herzuschenken, ist natürlich bitter", brachte Jannis Heuer es nach Abpfiff gegenüber Vereinsmedien auf den Punkt und ärgerte sich aus gleich drei Gründen über das Ende der Partie: Erstens war da die Entstehung des Gegentreffers aus einem Fürther Einwurf. "Es ist wieder ein Standard und ich glaube, das hätte man verhindern können", so Heuer, der seine Farben nach gutem Auftakt "zunehmend passiver im Anlaufen" wahrgenommen hatte.

„Der Ball ist nicht drin und dann geht er auf der anderen Seite rein. Die Geschichte hat man jetzt schon oft gehört und uns ist es heute passiert.“ (Jannis Heuer)

Zweitens spiegelte das Ergebnis für den 26-Jährigen den eigenen Einsatz nicht wider. "Wenn man den Aufwand über 90 Minuten sieht, den wir betrieben haben", sei ein Zähler für die Münsteraner laut Heuer verdient gewesen, der zu guter Letzt natürlich auch auf den eigenen Pfostentreffer kurz vor dem 0:1 zu sprechen kam: "Der Ball ist nicht drin und dann geht er auf der anderen Seite rein. Die Geschichte hat man jetzt schon oft gehört und uns ist es heute passiert."

Noch etwas mehr beschäftigte der Alutreffer kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit Jorrit Hendrix, der den Schuss abgegeben hatte. "Unfassbar, ich habe wenig Worte dafür, was hier gerade passiert ist", leitete er sein Fazit ein und trauerte seiner "Riesenchance" nach, der die eiskalte Dusche gefolgt war: "Dann denkst du, wir gehen hier mit einem 0:0 weg, nehmen einen Punkt mit und dann schießt er (Jannik Dehm, d. Red.) in der letzten Sekunde so einen Ball so rein." Für den Preußen-Kapitän "echt sehr bitter. So enttäuscht war ich, glaube ich, noch nie."

Nachwehen oder "frischer Kopf"?

Der Niederländer gab ganz unumwunden zu, dass die Partie im Ronhof ihn noch etwas beschäftigen würde. "Zwei, drei Tage" brauche er normalerweise, um ein Spiel abzuhaken - wenn da nicht die anstehende Unterbrechung wäre: "Jetzt haben wir auch noch Länderspielpause, deswegen nimmst du es etwas länger mit."

Wirkt der Nackenschlag bei den zuletzt lediglich einmal in fünf Spielen siegreichen Münsteranern also nach? Nicht, wenn es nach Heuer geht. "Wir haben jetzt Zeit, das in der Länderspielpause aufzuarbeiten, einen frischen Kopf zu kriegen", schätzte er die Lage anders als sein Kollege ein, hielt jedoch hinsichtlich der Fans fest, es sei "bitter, dass man denen in der Länderspielpause nichts mitgeben kann".

Einig waren Hendrix und Heuer sich derweil mit Blick auf die erste Partie nach der zweiwöchigen Pause. "Wir freuen uns, nach der Länderspielpause wieder zu Hause am Start zu sein", gab sich der ehemalige Lauterer hinsichtlich des Duells mit Schalke 04 erwartungsvoll und erhielt Zuspruch von seinem Kapitän: "Dann erwartet uns ein schönes Heimspiel."