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Toppmöller über Wahi: "Die Kritik an ihm ist nachvollziehbar"

kicker

Die Sommervorbereitung machte aus Frankfurter Sicht durchaus Hoffnung, dass Elye Wahi ein halbes Jahr nach seinem Wechsel aus Marseille für 20 Millionen Euro Sockelablöse endlich durchstarten könnte. Nach vier Treffern in den Testspielen gelangen dem Stürmer in der ersten Pokalrunde gegen Fünftligist FV Engers (5:0) auch sein erstes Tor und seine erste Vorlage in einem Pflichtspiel für die SGE.

Diese Frühform konnte Wahi in den Folgewochen allerdings nicht bestätigen. Siebenmal kam er in der Liga zum Einsatz, in Hoffenheim und gegen Union sogar von Anfang an. Während er beim 3:1 über die TSG noch eine Chance aus einem Meter vergab, steuerte er bei der 3:4-Niederlage gegen die Berliner immerhin einen Assist bei.

Selbst wartet er weiter auf sein erstes Bundesliga-Tor - und muss sich klar hinter dem effizienten Neuzugang Jonathan Burkardt anstellen. Auch für das Pokalspiel gegen Dortmund bekam der Nationalspieler bereits eine Startelf-Garantie.

Wahi fehlt "das Quäntchen"

Die Doppelspitze als mögliche Lösung, um beide 20-Millionen-Männer von Beginn an auf den Rasen zu bringen, hatte Dino Toppmöller bereits vor Wochen so gut wie ausgeschlossen. So blieben Wahi in den vergangenen sechs Pflichtspielen nur noch vier Jokereinsätze, in denen er wenig Eigenwerbung betreiben konnte. "Am Ende liegt es natürlich an ihm, wie er seine Minuten nutzt, die er bekommt. Dass das jetzt erst mal der Weg ist, habe ich ihm klar gesagt", umriss der Trainer den aktuellen Stand des 22-Jährigen.

Die Kritik, die es an Wahi gibt, bezeichnete Toppmöller als "ehrlicherweise nachvollziehbar", erklärte aber, dass bei dem Angreifer aktuell vor allem "das berühmte Quäntchen" fehle. "Er hatte gegen St. Pauli eine sehr gute Aktion, wo er den Ball auf Ritsu Doan spielt. Geht dieser Schuss rein, hat er einen Assist." Doch Doan scheiterte an Nikola Vasilj. "Ich glaube, dass er einfach diese Erfolgserlebnisse für sich selbst braucht. Dann ist er in der Lage, uns zu helfen."

„Es passiert nichts aus Zufall, du musst dafür hart arbeiten. Das ist die Message, die wir ihm mitgegeben haben.“ (Dino Toppmöller)

Von Wahi ist nun das gefordert, was Toppmöller gegen St. Pauli schon von der gesamten Mannschaft sehen wollte. "Samstag ging es in allererster Linie mal darum, sich in das Spiel reinzubeißen und dann über die Qualität ins Spiel zu finden. Das gilt jetzt für ihn als Individuum. Er muss versuchen, seine Minuten, die er bekommt, zu nutzen, indem er zeigt: Ich bin da, ich spiele aggressiv, ich will Bälle klauen." Genau so, wie es ihm in der wohl besten Szene seiner bisherigen Saison gelang.

Beim 5:1 gegen Galatasaray, seinem einzigen Einsatz in der Königsklasse, stahl er nach seiner Einwechslung Gabriel Sara die Kugel und bereitete so den Treffer zum Endstand für Ansgar Knauff vor. Szenen, von denen sich Toppmöller mehr wünscht. "Und dann kommt dieses Quäntchen, das du dir erarbeiten musst. Es passiert nichts aus Zufall, du musst dafür hart arbeiten. Das ist die Message, die wir ihm mitgegeben haben." Bleibt abzuwarten, ob und wie Wahi diesen Auftrag umsetzt.