Die 1:2-Auswärtsniederlage des BSC Young Boys im Europa-League-Spiel gegen Aston Villa geriet aufgrund der Ereignisse neben dem Platz schnell in den Hintergrund. Nach dem 1:0-Tor von Donyell Malen jubelte der Niederländer vor dem Gästesektor - einige unbelehrbare Fans beschossen ihn daraufhin mit Gegenständen. Malen wurde am Kopf getroffen und erlitt eine kleine Platzwunde. Auch nach dem 2:0-Treffer jubelte Malen erneut vor dem Gästesektor, was erneut für Unruhe sorgte. Als dann YB-Captain Loris Benito vor den eigenen Fans schlichten sollte, kam es wohl auch aufgrund eines Missverständnisses zu einem Handgemenge zwischen Fans und Ordnungskräften.
Auf die Vorkommnisse reagiert inzwischen auch YB-Verwaltungsratspräsident Marcel Brülhart. In einem schriftlichen Statement gegenüber der Berner Zeitung findet er klare Worte: "Wir haben ein grosses Problem mit einem kleinen Teil unserer Fangemeinde. Nach den Vorfällen in diesem Jahr muss man konstatieren, dass sich etwas Grundlegendes zu verändern scheint, so unangenehm diese Erkenntnis auch ist", so der gelernte Jurist. Brülhart meinte damit wohl auch die Vorfälle im Rahmen des Cupspiels gegen den FC Aarau in diesem Herbst.
Keystone vermeldete zudem, dass neben den beiden YB-Anhängern, die bereits am Donnerstag während des Spiels verhaftet worden waren, am Freitag sechs weitere Fans am Flughafen in Birmingham festgesetzt wurden.