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"Viele Sachen gehen kaputt": Bornschein trifft nach Krebs-Therapie wieder

kicker

Pflichtspiel-Comeback mit Doppelpack. Ricky Bornschein hat sich im Trikot des FC Erzgebirge Aue zurückgemeldet. Nach seiner Krebserkrankung erzielte der Stürmer beim Landespokal-Spiel bei Siebtligist SV Panitzsch/Borsdorf (7:1) gleich zwei Treffer, ehe er nach 66 Minuten ausgewechselt wurde.

"Ich bin froh, dass ich die Pille wieder ins Netz hauen kann", sagte der 26-Jährige der Bild. Im April war ein Tumor beim ehemaligen Fürther gefunden worden. "Ich freue mich, wieder da zu sein und blicke nach vorn. Ich mache von Woche zu Woche Fortschritte. Dass ich noch zwei Tore geschossen habe, ist umso schöner."

Schon Anfang September hatte Bornschein in einem Testspiel gegen Zweitligist Magdeburg (1:1) sein kurzes Comeback gefeiert, im Landespokal reichte es nun zu gut einer Stunde Spielpraxis.

"Man muss sich vieles neu erkämpfen"

"Man muss sich vieles neu erkämpfen, viele Körner wieder holen", sagte Bornschein und unterstrich den Unterschied zwischen Verletzung und Krankheit. Bei letzterer müsse man "die ganzen Grundlagen wieder aufbauen", da "der Körper komplett runterfährt und durch die Therapie viele Sachen kaputtgehen".

Nach dem geglückten Pokal-Einsatz darf der 26-jährige Naumburger auch auf Drittliga-Minuten hoffen. Vielleicht schon am Freitag im Heimspiel gegen Waldhof Mannheim.

Bär benötigt Geduld - Seidel sammelt Pluspunkte

Während Bornschein eine Option im Angriff ist für Trainer Jens Härtel, muss auf das Comeback von Goalgetter Marcel Bär (33) noch gewartet werden. Nach seinem Achillessehnenriss schien der Routinier zwischenzeitlich schon Aussichten auf einen Landespokal-Einsatz zu haben, doch nun verzögert sich seine Rückkehr auf den Rasen. "Wir werden noch Geduld haben müssen, werden ihm die nötige Zeit einräumen. Ob es noch drei oder vier Wochen dauern wird, kann ich nicht sagen", sagte Härtel bei Tag24.

Talent Paul Seidel zeigte beim Kantersieg bei Panitzsch/Borsdorf indes gute Ansätze auf der für ihn eher ungewohnten Linksverteididger-Position. Der 19-Jährige, der bislang zwei Kurzeinsätze in der laufenden Drittliga-Saison bekam, sei auf jener Position "die erste Option, die wir noch haben", so Härtel. Das Eigengewächs habe sich durch "gute Situationen und ein paar ordentliche Flanken in Stellung gebracht".