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Werders Frage nach der Neun: Auf Boniface wartet wieder die Bank

kicker

Der zentrale Angriff ist bei Werder Bremen in dieser Saison nicht gerade die Position, in der das Glänzen leichtfällt. Einmal probierte sich Justin Njinmah von Spielbeginn an dort (kicker-Note 5,5 aus dem 0:4 in München), zweimal Victor Boniface (Notenschnitt 4,25), viermal Marco Grüll (3,75) und zuletzt zweimal Keke Topp (4,75).

Nur Romano Schmid, jeweils als "falsche" Neun, vermochte in vorderster Linie bisher zu überzeugen. Mit ihm holten die Grün-Weißen ein 2:2 in Heidenheim und ein 1:0 gegen den FC St. Pauli, Schmid sammelte die Noten 2,5 und 3,5. Treffen konnte er aus dieser Position allerdings ebenso wenig wie seine Kollegen, als diese ganz vorn begannen.

Wen er als seine jeweilige Sturmspitze nominiere, hänge auch vom Gegner ab, stellte Trainer Horst Steffen in einer Pressekonferenz am Donnerstag klar: "Wir haben auch schon mit Romano und Cameron (Puertas, Anm. d. Red.) in einer Art 4-3-3 gegen St. Pauli gespielt, das war auch erfolgreich. Es kann unterschiedliche Konstellationen für die Nummer 9 geben."

Zu wenig Eifer und Intensität von Boniface? Steffen reagiert

Aktuell baut der 56-Jährige eher auf einen echten Stürmer wie Topp, dem er beim jüngsten 0:2 in Leipzig eine ordentliche Leistung attestierte. Auch die Trainingsleistungen hätten dazu geführt, dass Topp von Beginn an auflaufen durfte. Zwar gebe es beim 21-Jährigen ein paar Themen, "wo ich denke: 'Das geht besser'", sagte Steffen, doch das wolle er nicht öffentlich ausführen.

Sehr gut möglich, dass Topp am Samstag im Heimspiel gegen den 1. FC Köln (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) noch eine Chance in der Startelf erhält. Gleichbedeutend wäre das mit einem Bankplatz für Boniface - wieder einmal. Auf einen Medienbericht, dem zufolge man bei Werder dem Nigerianer zu wenig Eifer und Intensität beim Training vorwirft, reagierte Steffen: "Wer kommt auf die Idee, diese Aussage zu treffen?" Es gebe "immer recht viele Möglichkeiten, das Training nicht zu beobachten", sagte er lächelnd, wohl mit Blick auf geheime Einheiten: "Dementsprechend weiß ich nicht, woher das kommt, und möchte nicht mehr dazu sagen."

Mbangula auf der Bank? "Das sind Erfahrungswerte"

Zuletzt war Boniface in Leipzig in der 73. Minute eingewechselt worden, nachdem er zwei Tage vorher gekränkelt hatte. "Ich sehe ihn immer wieder humorvoll und lustig in der Kabine, und dann immer mal bisschen enttäuscht, wenn er nicht von Beginn an spielt", beschrieb Steffen seinen prominenten Angreifer: "Ein ganz normales Verhalten bei einem Spieler, der gerne auf den Platz möchte."

In einer ähnlichen Situation befindet sich Samuel Mbangula, Sommerzugang von Juventus Turin. "Das sind Erfahrungswerte, die er jetzt mitnehmen muss - nach einer Anfangszeit, die sehr vielversprechend war", sagte Steffen. Nach schwacher Leistung gegen Mainz hatte der 21-Jährige seinen Stammplatz eingebüßt und wirkt seitdem als Joker.

Wer das auf der Gegenseite tun wird, weiß Steffen erst eine Stunde vor Anpfiff. Köln mit Trainer Lukas Kwasniok sei als Gegner "schwer vorzubereiten", meinte der Werder-Coach: "Mal spielt El Mala von Beginn, mal kommt er erst rein. Mal ist Bülter da, mal ist Ache da. Es ist nicht abzuschätzen, wie die Aufstellung sein wird." Parallel allerdings wurde bekannt, dass Ragnar Ache mit einer Gehirnerschütterung die Partie verpassen wird.