Die Auswärtsmisere des SSV Jahn Regensburg geht weiter. Diesmal war das Team von Michael Wimmer beim SSV Ulm im Donaustadion zu Gast, das Kellerduell bot die perfekten Bedingungen, um den Fluch in der Fremde zu beenden und den Befreiungsschlag zu schaffen. Stattdessen setzte es ein 1:2, damit bleibt der Jahn auch zum 24. Mal in Folge auf fremdem Geläuf ohne Erfolgserlebnis.
Und das, obwohl es mit dem Treffer in der 4. Minute eigentlich gut losgegangen war für die Regensburger. Trotz der langen Führung war der Jahn aber spielerisch unterlegen, kassierte nach dem Seitenwechsel verdient erst den Ausgleich und dann den 1:2-Endstand.
„Da ist die Brust nicht da. Das ist nicht konsequent genug. Das ist nicht reif genug.“ (Michael Wimmer)
"Ich muss ein bisschen vorsichtig sein, was ich sage. Ich bin emotional", leitete Chefcoach Michael Wimmer nach dem Abpfiff sein Interview am MagentaSport-Mikrofon ein. "Die Gegentore, die wir nach der Halbzeit kriegen, das ist kein Erwachsenen-Fußball. Das ist naiv. Seit vier Wochen besprechen wir das und seit vier Wochen schaffen wir es nicht, die Fehler abzustellen."
Zwar habe er auch gute Aktionen seines Teams gesehen - etwa das Pressing beim frühen 1:0 - insgesamt sei es aber zu wenig gewesen von den Gästen: "Da ist die Brust nicht da. Das ist nicht konsequent genug. Das ist nicht reif genug. Das müssen wir abstellen, sonst wird es schwierig."
Perfekter Einstand für Glasbrenner
Anders sah die Welt auf der Gegenseite des Kellerduells aus: Ulms Chefcoach Robert Lechleiter war unter der Woche entlassen worden, interimsweise hatte - kurzfristig von der U 19 befördert - Moritz Glasbrenner das Traineramt der Spatzen übernommen und direkt mal einen wichtigen Dreier eingefahren.
"Ich freu mich riesig für die Jungs. Es war heute nicht einfach, aber vor allem in der zweiten Halbzeit ein Riesen-Kompliment", freute sich Glasbrenner. "Großer Sieg für die Mannschaft, die hier alles reingeworfen hat."
Ulm hat sich durch den Dreier erstmal aus der Abstiegszone befreit, rangiert jetzt auf dem soliden 12. Platz. Während der Jahn mit nun schon drei Zählern Abstand aufs rettende Ufer immer tiefer in die Abstiegszone sinkt.