Fehlercode: %{errorCode}

Wimmers Selbstkritik: "Das war vielleicht ein bisschen naiv"

kicker

Unter anderem eine krachende 0:4-Heimniederlage gegen Duisburg, das bittere Last-Minute-Aus im Pokal gegen den 1. FC Köln (1:2) und eine 0:1-Niederlage bei Viktoria Köln vor der Länderspielpause - beim in die 3. Liga abgestiegenen Jahn hätte die Saison durchaus besser starten können. Um ein Haar hätte sich der SSV während der Länderspielpause auch noch aus dem Landespokal verabschiedet, konnte das Drittrunden-Aus aber schließlich im Elfmeterschießen bei der SpVgg Ansbach noch abwenden - unter anderem, weil Nicolas Oliveira tief in der Nachspielzeit noch das 1:1 erzielt (90.+7) und Torhüter Felix Gebhardt dann zwei Elfmeter gehalten hatte.

"Das war kein guter Auftritt, der für mich - ohne Ausreden zu suchen - teilweise erklärbar ist. Nach der Länderspielpause wollten wir einige Dinge justieren und im athletischen Bereich Anpassungen vornehmen. Dabei habe ich keine Rücksicht auf das Ansbach-Spiel genommen, was vielleicht etwas naiv war", sagte Jahn-Coach Michael Wimmer mit Blick auf die zurückliegenden Tage. "Ich zumindest habe vielleicht Ansbach auch bisschen unterschätzt." Er werde sich aber dennoch nicht entschuldigen, "dass wir eine Runde weitergekommen sind".

Klar ist aber, dass sich sein Team im anstehenden Drittliga-Heimspiel gegen Essen steigern muss. Mit dem Revierklub kommt immerhin ein Aufstiegsfavorit an die Donau, so Wimmer, der mit einem "sehr robusten" Gegner rechnet. Wie Regensburg sind auch die Gäste nur mit einem Sieg aus den ersten vier Punktspielen in die Saison gestartet, entsprechend vehement dürften beide Teams um Leistungssteigerung bemüht sein. Was den Jahn angeht, weiß Wimmer, wo er ansetzen will: "Wir müssen mehr Chancen kreieren, im letzten Drittel zielstrebiger und mutiger sein, mit mehr Spielern die Box fluten."

Entscheidend dürfte auch sein, dass der ehemalige VfB-Coach seinem Team zu mehr Konstanz verhilft - über die Spiele hinweg, aber auch während der 90 Minuten, die beim SSV bislang noch viel zu oft schwankend verliefen.

„Vom Reden allein entfacht man kein Feuer.“ (Michael Wimmer)

Keine Option sind dabei aber weiterhin Eric Hottmann (Aufbautraining nach Knieblessur), Youngster Ben Kieffer (Aufbautraining), Torhüter Julian Pollersbeck (hartnäckige Adduktorenprobleme) und Oscar Schönfelder (Aufbautraining nach Knieblessur). Hottmann, Kieffer und Schönfelder konnten immerhin in dieser Woche wieder am Trainingsbetrieb teilnehmen, dürften aber noch nicht im Kader stehen. Das gilt auch für den gesperrten und operierten Christian Kühlwetter. Benedikt Saller hingegen ist wieder im Training und "definitiv eine Option für den Mannschaftskader", so Wimmer, der indes eine glasklare Marschroute für das Flutlichtspiel am Freitagabend ausgibt.

"Es bringt nichts, wenn ich mich hier hersetze und sage: 'Wir wollen, wir wollen, wir wollen'", erklärt er. "Vom Reden allein entfacht man kein Feuer. Man entfacht es, indem man draußen alles umsetzt - die gesamte Mannschaft, das gesamte Trainerteam. Ab der ersten Sekunde müssen wir jeden gewonnenen Zweikampf abfeiern, uns in jeden Zweikampf reinwerfen, Chancen kreieren, Ecken und Freistöße erzwingen. Wir müssen zeigen, dass wir leben und mit Freude und voller Emotionalität Fußball spielen. Wenn uns das gelingt, springt der Funke automatisch über."

Tschauner verlängert

Stichwort Trainerteam: Die Torhüter des Jahn werden auch weiterhin von Philipp Tschauner trainiert. Wie die Oberpfälzer am Donnerstag vermeldeten, wurde der Vertrag mit dem 39-jährigen Ex-Profi bis 2028 verlängert.