Stabiler wollte Waldhof Mannheim nach vier Siegen und vier Niederlagen unter dem neuen Trainer Luc Holtz werden. Und seine Mannschaft ließ gegen zugegeben offensivschwache Veilchen nach der Länderspielpause auch direkt Taten folgen.
Denn trotz einer mit Niklas Hoffmann, Malte Karbstein und Samuel Abifade komplett neu aufgestellten Defensivreihe, ließen die Buwe gegen Erzgebirge wenig zu. Stürmer Kennedy Okpala, seinerseits mit mehreren vergebenen Großchancen bei dieser Partie eher eine tragische Figur, bemerkte bereits in der Halbzeit am Mikrofon von MagentaSport: "Die Abwehr macht das einfach sagenhaft. Wir machen ein richtig geiles Spiel heute."
Endlich 90 Minuten gut gespielt
Dass dem 20-Jährigen und seinem Team sein fehlendes Abschlussglück nicht um die Ohren flog, lag auch daran, dass es Hoffmann nach einer Ecke in der 19. Minute besser machte und die Kugel nahezu über seinen Fuß reinstreichelte. Für den 28-Jährigen erst das dritte Tor in der 3. Liga. In der zweiten Halbzeit sorgte dann Arianit Ferati für die Entscheidung.
Hoffmann sah danach "generell ein starkes Auswärtsspiel von uns". Gerade das Waldhof-Problem, immer in einer Halbzeit top und in der anderen flop zu sein - Waldhof wäre zuvor nach Durchgang eins Zweiter und nach Halbzeit zwei 17. gewesen -, konnte zumindest in Aue überwunden werden. "Das war unser Ziel, dass wir mal zwei Halbzeiten gut spielen", hieß es daher vom Torschützen weiter.
„Wir müssen nachlegen, sonst bringt uns der Auswärtssieg nichts.“ (Niklas Hoffmann)
Das kann für den Innenverteidiger als weiterer Schritt in der Entwicklung der Mannheimer gesehen werden. "Wir wachsen weiter, wir wachsen zusammen und das bringt uns weiter", legte Hoffmann Wert auf das sich bildende neue Teamgefüge unter Holtz. Dem Coach ist es dennoch erstmal wichtig, bescheiden zu sein und "die Füße auf dem Boden zu halten".
Das hat sich auch Hoffmann vorgenommen, der ebenfalls den Blick schon wieder auf das nächste schwere Heimspiel gegen ein auf der Trainerbank neu aufgestelltes TSV 1860 München wirft: "Natürlich geht es aber nächste Woche weiter und da müssen wir nachlegen. Sonst bringt der Auswärtssieg auch nichts."