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ÖFB-Team bleibt Europas Elite in Nations League erhalten

kicker

Nach dem fixierten Klassenerhalt in Liga A der Nations League war die Freude im österreichischen Nationalteam groß. "Es bedeutet uns sehr viel", sagte Jennifer Klein, nachdem sie den Verbleib in der Erstklassigkeit beim 2:0 gegen Tschechien in der 89. Minute fixiert hatte. Durch den verdienten Erfolg im Play-off-Rückspiel gehören die ÖFB-Akteurinnen damit weiter zu Europas Elite, zusätzlich gab es eine Motivationsspritze für die anstehende WM-Qualifikation.

"Mit dem schönen Erfolg im Rücken macht es jetzt mehr Spaß, zur Auslosung zu fahren und darauf zu warten, wen wir da bekommen", sagte Teamchef Alexander Schriebl. Denn der Weg zur Endrunde 2027 in Brasilien könnte sich nun etwas einfacher gestalten. Am kommenden Dienstag findet die Auslosung für die Qualiphase ab Februar 2026 statt, in der Österreich mit 15 weiteren Teams der höchsten Klasse in Vierergruppen eingeteilt wird.

Bessere Ausgangsposition für Österreich

Die vier Gruppensieger sind fix bei der Weltmeisterschaft. Für die anderen Mannschaften geht es in zwei Play-off-Runden hauptsächlich gegen Nationen aus Liga B und C um die restlichen acht WM-Tickets, wobei die Gruppenzweiten und -dritten der Liga A vermeintlich leichtere Gegner erhalten werden. "Durch die Liga A haben wir vielleicht eine bessere Ausgangslage. Das wollten wir unbedingt erreichen und dass wir uns belohnen, ist natürlich richtig cool", betonte Klein.

Die Kapitänin des SKN St. Pölten war unter der Woche für die verletzte Katharina Schiechtl nachnominiert worden, wurde in der Schlussphase eingewechselt und köpfelte ihr Team spät ins Glück. "Es ist richtig cool, dass ich das Vertrauen bekommen habe und es zurückgeben konnte mit dem Siegtor. Das freut mich irrsinnig", sagte Klein überglücklich. "Das schöne Happy End mit dem Tor von Jenny Klein, das sind die Geschichten, die nur der Fußball schreibt", ergänzte Schriebl.

Optimismus dank Leistungssteigerung

Nach dem Schlusspfiff hatte Klein mit ihren Teamkolleginnen noch minutenlang das rot-weiß-rote Fahnenmeer im Franz-Horr-Stadion genossen. Besonders die Leistungssteigerung zum 0:1 im Hinspiel, als die Schriebl-Elf streckenweise mutlos gewirkt hatte, sorgte für Optimismus. "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wie wir heute reagiert haben im Vergleich zu Freitag", sagte Kapitänin Sarah Puntigam, die per Foulelfmeter (34.) zur Führung getroffen hatte.

„Durch die Verletzungsmisere muss jede in die Bresche springen.“ (Teamchef Alexander Schriebl)

Besonders die dominante erste Hälfte gegen Tschechien machte Mut. "Das ist die Basis, auf der man weiter aufbauen kann", ergänzte Puntigam. "Wir haben sehr viele junge Spielerinnen mit extrem viel Potenzial. Der nächste Lehrgang im November wird da extrem wichtig sein und dann sind wir ready für die WM-Quali", sagte die 33-jährige Legionärin von Houston Dash.

Verletzungsmisere erschwert Situation

Angesichts der Verletzungssorgen - mit Torfrau Manuela Zinsberger sowie Sarah Zadrazil, Marie-Therese Höbinger, Barbara Dunst und Lilli Purtscheller fehlen derzeit fünf Stützen nach Kreuzbandrissen - war Schriebl über den Erfolg zum Jahresabschluss erleichtert. "Durch die Verletzungsmisere muss jede in die Bresche springen. Das ist schwierig, aber die Mädels waren willig, schnell zu lernen und in diese Rollen zu schlüpfen", erklärte der Ex-Kicker. Zudem sei der Klassenerhalt in vielerlei Hinsicht wichtig. "Lernen tust du schneller, wenn deine Gegner stärker sind."

Das Länderspieljahr geht für das Nationalteam mit zwei Testspielen im Trainingslager in Spanien zu Ende. In Jerez de la Frontera wartet erst Finnland (27. November), dann die Ukraine (1. Dezember).