Der HC Leipzig reist als Spitzenreiter mit weißer Weste zum HC Rödertal. Die Bienen sind aktuell Tabellenvierter, haben aber nur zwei Zähler Rückstand. "Es ist ein Derby und unser erstes Spitzenspiel. Wir haben uns in den letzten Monaten große Sicherheit geholt, indem wir alles gewonnen haben. Aber in einem Derby spielen Tabellenplätze keine Rolle. Da geht es einfach darum, mit voller Emotion und Herz dabei zu sein", blickt Leipzigs Coach Erik Töpfer voraus.
"Jede Spielerin hat auf dem Feld ihre Aufgaben, die es bestmöglich umzusetzen gilt. Die Mannschaft, die das am besten schafft, wird am Ende erfolgreich sein. Wenn wir konzentriert auftreten und unsere Stärken aufs Parkett bringen, bin ich optimistisch, dass uns dies gelingen wird", so Töpfer weiter.
"In einem Derby spielen Emotionen immer eine Rolle. Wir erwarten eine volle Halle und dürfen uns sicherlich auf viel Rückendeckung unserer Bienen-Familie freuen. Sportlich wollen wir an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und alles reinwerfen. Die Mannschaft hat zuletzt einen starken Zusammenhalt bewiesen, das muss auch weiterhin die Grundlage sein", sagte HCR-Cheftrainerin Maike Daniels.
Ungeschlagen sind auch noch die Füchse Berlin, die beim HSV Solingen-Gräfrath eine Aufgabe aus dem Mittelfeld meistern müssen wie der Dritte TG Nürtingen beim ESV 1927 Regensburg. ""Das wird sicher sehr stimmungsvoll. Wir müssen nicht nur auf dem Feld dagegenhalten, auch unsere Fans müssen zeigen, wer Herr im Haus ist", sagt der Robert Torunsky, der Sportliche Leiter beim ESV.
"Mit Berlin erwartet uns eine Mannschaft, mit einem breiten und starken Kader, die auch diese Saison wieder zeigt, dass sie zu den Aufstiegsfavoriten zählen. Wir wollen vornehmlich erstmal auf uns gucken, Konstanz in unser Spiel bringen und die Abschlussquote wieder deutlich erhöhen", so HSV-Coach Jonas Schlender, der überzeugt ist, dass man diese Aufgabe "nur im Kollektiv lösen" kann.
Ein Verfolgerduell bietet die Partie zwischen dem Bergischen HC und dem VfL Waiblingen, auch wenn die Tigers in dieser Saison nun auf ihre Toptorjägerin Belen Gettwart verzichten müssen.
Der 1. FSV Mainz 05 reist zu Aufsteiger Rostocker HC, der sich ins Mittelfeld vorgezogen hat. "Nach den zwei Siegen gegen den BHC und Lintfort kommt mit Rostock ein Gegner auf uns zu, der zuletzt viel Selbstvertrauen sammeln konnte und zuhause unbedingt nachlegen möchte. Sie spielen variabel, suchen schnell den Weg nach vorn - darauf müssen wir uns unbedingt einstellen und besonders wachsam sein", sagt die Mainzerin Claire Ramacher.
Der Abstiegskampf beginnt spätestens ab Platz 11, denn der SV Werder Bremen empfängt Tabellennachbar TuS Lintfort. "Wir waren bisher meistens Außenseiter und konnten befreit aufspielen", weiß Werder-Cheftrainerin Renee Verschuren. "Nun erwartet uns das erste Heimspiel gegen ein Team, das hinter uns platziert ist. Das ist eine neue Ausgangsposition, aber wir werden in der Lage sein, genauso fokussiert in die Partie zu gehen wie zuletzt."
"Bremen hat mit der neuen Trainerin eigentlich ganz gut in die Saison gefunden. Sie haben einen durchschlagskräftigen Rückraum und ein gutes Kreisläuferspiel. Das stellt uns in der Deckung vor große Herausforderungen, weil wir nicht zu defensiv, aber auch nicht zu offensiv agieren dürfen. Sie müssen zwar auch ein paar Verletzungen verkraften, aber trotzdem hat der SV Werder eine starke Mannschaft und bildet eine hohe Hürde für uns," sagt Lintforts Trainerin Bettina Grenz-Klein.
Auch die weiteren Teams stehen sich in direkten Duellen gegenüber. Im Aufsteigerduell empfängt die HSG Freiburg die SG 09 Kirchhof und die Handball-Luchse von Buchholz-Rosengarten reisen am Sonntag zu Schlusslicht Bayer Leverkusen. "In Leverkusen erwartet uns eine echte Herausforderung. Sie haben in den letzten Spielen gezeigt, dass da viel Potenzial vorhanden ist und die Tabelle nur eine Momentaufnahme ist. Wenn wir wieder als Team auftreten, haben wir auch auswärts unsere Chancen", sagt Luchse-Torhüterin Anja Rossignoli.
"Leverkusen hat viele Spiele sehr unglücklich verloren, findet sich aber immer besser in der Liga zurecht. Das wird ein sehr schweres Spiel bei einer heimstarken Mannschaft, die über viel Erfahrung verfügt", mahnt Luchse-Coach Dubravko Prelcec. "Der großgewachsene Rückraum wird uns sowohl im Angriff als auch in der Abwehr vor eine schwierige Aufgabe stellen. Leverkusen hat eine enorme Breite im Kader und einen sehr guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielerinnen."
"Wir wollen zeigen, dass wir uns nicht aufgeben. Die Mannschaft arbeitet im Training sehr konzentriert, und man merkt, dass sich etwas entwickelt - das wollen wir jetzt auch in Ergebnisse ummünzen", sagt Annika Ingenpaß, sportliche Leiterin und Kreisläuferin der Elfen.
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