Der Freitag
Das Spitzenspiel des Spieltags steigt direkt am Freitagabend, als der TV Hüttenberg den Tabellenführer SG BBM Bietigheim empfing. Bietigheims Chefcoach Iker Romero hatte "ein sehr schwieriges Spiel" erwartet und sah sich gleich mit einem 0:5-Rückstand (11.) konfrontiert.
Der Spitzenreiter kämpfte sich ins Spiel, hatte beim 6:5 (18.) gar den Anschluss geschafft. Das Match zu biegen gelang nicht, auch weil Yahav Shamir mit 20/3 Paraden einen herausragenden Tag erwischt hatte und dann auch in den letzten Minuten Simon Böhne noch mit 6/1 Paraden glänzte.
Nach dem Seitenwechsel beim 12:9 setzte Hüttenberg direkt wieder nach und zog auf fünf Tore weg. Noch einmal wurde es eng beim 19:18 (47.), doch die Schlussphase gehörte dann den Mittelhessen, die sich auch wegen der 10 Tore von David Kuntscher mit 27:22 behaupteten.
Letzte Saison noch das Wiederholungsspiel der Saison, nun eigentlich ein Duell mit klaren Vorzeichen. TUSEM Essen empfing als Vorletzter den Dessau-Roßlauer HV als Fünften. "Wir sind in der Pflicht, unsere Fans wieder zu begeistern", hatte Essens Trainer Daniel Haase gefordert und DRHV-Coach Vanja Radic hatte gemahnt: "Sie haben einige enge Spiele verloren - hätten sie nur ein paar davon gewonnen, stünden sie in der Tabelle deutlich besser da".
Nach ausgeglichenem Beginn eroberten die Hausherren mit einem 5:0-Lauf beim 10:5 (14.) die Kontrolle. Auch wenn sich der DRHV auf 11:10 (20.) herankämpfte, wurden beim 17:14 die Seiten gewechselt. Essen erhöhte direkt nach Wiederanpfiff mit einem Doppelschlag und konnte fortan die Gäste auf Abstand halten. Dessau kämpfte, kam aber nicht näher als zwei Tore wie beim 21:19 heran. Am Ende hieß es 29:26.
Im dritten Spiel reiste der Zweite Eintracht Hagen zur HSG Krefeld Niederrhein. Beide Teams hatten in dieser Woche noch personell auf der Torhüterposition reagiert. Hagen schon am Montag mit Dennis Wipf, Krefeld nun mit Moritz Ebert.
Die Eagles seien "ein guter Aufsteiger, der uns taktisch vor einige Aufgaben stellen wird", war Eintracht-Coach Pavel Prokopec sicher und das sollte sich bewahrheiten. In einer temporeichen Partie ließen sich die Hausherren nicht vom frühen 3:6-Rückstand schocken.
Die HSG war beim 13:13 auf Augenhöhe und konnte nach dem Seitenwechsel beim 20:20 dann im zweiten Durchgang auch vorlegen. Auch wegen eines starken Anel Durmic konnte der Aufsteiger rund 50 Minuten das Spiel offen gestalten, dann aber setzte sich die Erfahrung der Westfalen immer mehr durch und die Eagles mussten aber in eine 33:36-Niederlage einwilligen.
Der Samstag
Nachdem Michael Haaß das Traineramt übernommen hat, warten die Eulen Ludwigshafen weiter auf den ersten Sieg - nach der schweren Verletzung von Spielmacher Vincent Bülow war das Team aber gegen den HC Elbflorenz dicht davor: Auch dank neun Treffern von Friedrich Schmitt und fünfzehn Paraden von Mats Grupe blieben die Gastgeber im Spiel - der Anschlusstreffer zum 30:31 fiel elf Sekunden vor dem Ende aber zu spät, auch wenn noch ein Ballgewinn und ein letzter Verzweifelungswurf folgten.
Punktgleich gingen der HSC 2000 Coburg und der TuS N-Lübbecke im unteren Mittelfeld ins direkte Duell, das auf Seiten der Gastgeber vor allem Janis Valkovskis mit 13/4 Treffern prägen sollte. Nach dem 18:20 in der vierzigsten Minute drehte Coburg mit einer Vierer-Serie das Ergebnis und behauptete die knappe Führung dann bis der 30:28-Erfolg unter Dach und Fach war.
Der 1. VfL Potsdam verliert unterdessen den Kontakt zur Spitzengruppe der 2. Handball Bundesliga, der TuS Ferndorf feierte gegen den Erstliga-Absteiger den ersten Saisonsieg und orientiert sich damit in Richtung Mittelfeld. Eine geschlossene Mannschaftsleistung und dreizehn Paraden von Filip Baranasic waren die Schlüssel zu einem Erfolg, den dominante letzte zehn Minuten nach dem 22:21 noch zu einem deutlichen 30:23 werden ließen.
Der Sonntag
Mit einem neuen Trainerduo, das auch schon erste Anhaltspunkte identifizieren konnte, will Schlusslicht HC Oppenweiler/Backnang diesmal beim HBW Balingen-Weilstetten den Umschwung einleiten. Der HBW versuche bei jeder sich bietenden Gelegenheit zum Gegenstoß anzusetzen. "Wir benötigen deshalb im Angriff das richtige Maß aus Geduld und Intensität für gute Abschlussmöglichkeiten", so HCOB-Coach Volker Blumenschein. Auch nach erfolgreichen Angriffen sei ein sehr guter Rückzug wichtig, "weil der HBW nach einem Gegentor immer zur schnellen Mitte ansetzt."
Ein Traditionsduell liefern sich Bayer Dormagen und der TV Großwallstadt. Nach zuletzt vier Siegen in Folge können die Franken etwas entspannt ins Rheinland reisen. "Ich finde sie haben sich im Sommer enorm gut verstärkt", beginnt TSV-Trainer Julian Bauer seine Gegner-Analyse und führt aus: "Axel Skaarnæs ist sehr gut im Angriff. Sebastian Trost steuert beim TVG das Spiel und bringt sowohl einen sehr guten Wurf als auch ein sehr gutes Eins-gegen-eins und eine gute Kreiskooperation, mit. Ben Connar Battermann war jetzt über einen längeren Zeitraum gesund und hat gezeigt, welche Qualität er mitbringt."
Die Dormagener Defensive muss sich auf den starken Angriff der Gegner einstellen, betont Bauer: "Das ist schon extrem gut, was sie da im Angriff zu bieten haben. Da sie sowohl gut aus dem Rückraum werfen können als auch gut im Eins-gegen-eins und im Spiel mit dem Kreisläufer sind, wird es sehr umfangreich zu verteidigen. Da müssen wir uns gut akribisch drauf vorbereiten."
Zudem kreuzen die HSG Nordhorn-Lingen und der VfL Lübeck-Schwartau die Klingen, beide Teams trennt nur ein Zähler und sind gefordert nach hinten abzusichern. "Nordhorn ist ganz schwer einzuschätzen. Sie haben Erlangen im Pokal geschlagen, Bietigheim einen Punkt abgenommen und teilweise Spitzenleistungen gebracht. Zuletzt haben sie dann wieder Punkte liegengelassen", sagt VfL-Trainer David Röhrig.
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