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72 Stunden zum Debüt: Marie Steffens Rolle bei ihrer Überraschungs-WM

kicker

Aus Dortmund berichtet Julia Nikoleit

Knapp 72 Stunden nach dem Anruf von Markus Gaugisch feierte Marie Steffen in der Dortmunder Westfalenhalle ihr Debüt bei einer Weltmeisterschaft. In der Schlussphase des Hauptrundenauftakts gegen die Färoer Inseln schickte der Bundestrainer die nachnominierte Kreisläuferin auf das Spielfeld und gab ihr die Möglichkeit, erste Einsatzminuten zu sammeln.Steffen feierte so nicht nur ihre WM-Premiere, sondern sammelte auch ganz besondere Momente. "Das war megacool", strahlte die 24-Jährige nach dem Abpfiff. "Ich habe noch nie in so einer großen Halle gespielt. Wenn die rappelvoll ist, wird es noch einmal anders sein, aber es war jetzt schon einfach fantastisch."

Über 7.000 Tickets waren für den ersten Hauptrundenspieltag verkauft; die deutschen Spielerinnen schwärmten in der Mixedzone alle von der Atmosphäre. "Vor so einer Kulisse zu spielen", das betonte auch Steffen nachdrücklich, "macht richtig Spaß."

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Für verletzte Huhnstock nachgerückt

Anders als ihre Mannschaftskolleginnen, die bereits in der Vorrunde in Stuttgart die besondere Stimmung eines Heimturniers erleben konnten, war für Steffen am Dienstag alles neu. Am Samstagabend klingelte das Telefon und die Kreisläuferin erfuhr von ihrer Nachnominierung aufgrund der Verletzung von Jolina Huhnstock.

"Der Sonntag war ganz wuselig, aber es hat alles geklappt", lachte sie. Am Montag reiste Steffen nach direkt nach Dortmund. Die Aufregung sei natürlich groß gewesen. "Ich wusste nicht, was mich erwartet, aber es hat geholfen, dass die anderen auch einen Ortswechsel hatten", berichtete sie. "Alle sind in Dortmund neu angekommen und so konnte ich einfach dazustoßen und mich eingliedern."Ihr erstes Länderspiel absolvierte Steffen im Oktober 2024, nun spielt sie ihr erstes Großturnier. "Die Vorfreude war riesig und hat überwogen", sagte sie und verspricht: "Ich will Energie und Emotionen von der Bank reinbringen; immer unterstützen, helfen, die Lücken zu füllen, wo ich kann und im Training immer Vollgas geben." Und wenn die Kreisläuferin, wie gegen die Färoer, ihre Spielminuten bekommt, "will ich alles reinhauen, was ich habe."

Steffen hofft auf "rappelvolle" Dortmunder Arena

Mit dem Auftritt ihres Teams beim Hauptrundenauftakt war sie insgesamt zufrieden. "Der Anfang ist uns schwergefallen. Die Färoer spielen ein starkes Turnier, sie haben eine schnelle und wendige Mannschaft", erkannte Steffen an. "Nach und nach sind wir in der ersten Halbzeit immer besser reingekommen und konnten dann auch den Stiefel spielen, den wir uns vorgenommen hatten."Am Donnerstag gegen Montenegro (18 Uhr) und am Samstag gegen Spanien (18:00 Uhr) stehen noch zwei Spiele in der Hauptrunde an. Mit aktuell sechs Punkten führt Deutschland die Tabelle an und hat gute Aussichten auf das Viertelfinale. Sollte der Einzug in die K.-o.-Runde gelingen, könnte die Arena in Dortmund in sechs Tagen erneut gut gefüllt sein - oder, in den Worten von Steffen, hoffentlich rappelvoll. Auf diese Unterstützung würden die Spielerinnen in dem wegweisenden Viertelfinale erst recht setzen. Steffen: "Das wäre natürlich top."

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