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Die Flensburg-Frage: Was macht man mit dem Pytlick-Geld?

kicker

Eine Kolumne von Daniel Duhr

Kevin Möller im Tor, Johannes Golla und Lukas Jörgensen am Kreis, Simon Pytlick und Niclas Kirkelökke im Rückraum - was ist das für eine versammelte Prominenz, was für eine geballte Qualität? Was ist das für eine Top-Mannschaft?

Die Antwort ist einfach, es genügt ein Blick auf die Tabelle: Platz zwei, beste Chancen mindestens mal im Duell um den zweiten Champions-League-Platz hinter dem SC Magdeburg, vielleicht sogar auf den ersten Meisterschaftsgewinn seit dann sieben Jahren.

Aber: Kevin Möller wechselt im Sommer zu GOG, Johannes Golla wechselt im Sommer zur MT Melsungen, Lukas Jörgensen wechselt im Sommer zu One Veszprem HC, Simon Pytlick wechselt spätestens im Sommer 2027 zu den Füchsen Berlin und um Niclas Kirkelökke gibt es zumindest Gerüchte, dass auch er vor dem Absprung stehen könnte.

Da sind die Fragen, ob neue Prominenz im Anflug ist, wie viel geballte Qualität dann noch da ist und ob die SG Flensburg-Handewitt in der kommenden Saison noch immer eine Top-Mannschaft ist, deutlich schwieriger zu beantworten.

Wie stark ist die Verstärkung aus Frankreich?

Mit Torwart Simon Möller (kommt aus Toulouse), Mittelmann Aymeric Minne (kommt aus Nantes) und Kreisläufer Emil Bergholt (kommt aus Skjern) haben die Flensburger zwar - Stand jetzt - auch drei Zugänge für den Sommer verkündet - wie stark die Verstärkung aus Frankreich und Skjern ist, wird sich zeigen.

Auf dem Papier reicht das noch nicht, um die Abgänge aufzufangen. Und deswegen ist eine weitere Frage, ob die SG Flensburg-Handewitt jetzt droht, auseinanderzubrechen?

Bei der Qualität der Abgänge und mit Blick besonders auf den gestern vermeldeten Wechsel Pytlicks ist dieser gedankliche Reflex nicht verwunderlich. Ob es so kommt - oder ob die SG auch in der Saison 2026/27 nicht bloß geografisch ganz oben mitspielen wird -, wird möglicherweise die Weihnachtszeit zeigen.

Was macht die SG mit dem ganzen Geld?

Gut möglich, dass Geschäftsführer Holger Glandorf mit dem aus Berlin demnächst gefüllten Geldbeutel den Fans und Trainer Ales Pajovic das ein oder andere Geschenk bescheren wird.

Die Frage, ob die SG Flensburg-Handewitt mit dem Weggang von Pytlick nun erheblich geschwächt wird, ist erlaubt. Das ist die schlechte Nachricht für die SG-Fans. Die gute ist: Mit ebendieser Frage werden sich Glandorf und Co. ganz sicher auch ausgiebigst beschäftigt haben.

In Zweite Welle schreibt Bestseller-Autor Daniel Duhr regelmäßig über aktuelle Handballthemen auf und neben der Platte. Und lädt Euch damit zur Diskussion ein. Welchen Standpunkt vertretet Ihr? Wir freuen uns auf Eure Meinungen!