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Dominik Klein verrät: Dann soll es Bundesliga-Handball in München geben

kicker

Klein kam direkt vom Länderspiel Deutschland gegen Island im neuen SAP Garden in München, einer Begegnung, die für ihn Symbolkraft hat. "Das war schon begeisternd, Gänsehaut-Momente inklusive", schwärmt er über die Atmosphäre. "Wenn man sich vorstellt, dass das irgendwann unser Zuhause werden könnte, das wäre ein Traum."

Doch Klein denkt langfristig. Sein Projekt "Handballcampus München" will Kindern und Jugendlichen nicht nur Bewegung und Begeisterung vermitteln, sondern auch eine neue sportliche Kultur schaffen. "Wir starten bei den Drei- bis Zwölfjährigen", erklärt Klein. "Das ist das goldene Lernalter, in dem man Kinder für Bewegung gewinnen kann. Wir gehen in Kindergärten, in Schulen und direkt zu ihnen."

Sein Ansatz geht weit über sportliche Technik hinaus. "Wir arbeiten mit der sogenannten Giraffensprache - wertschätzende Kommunikation. Das ist bei uns zentral. Es geht darum, aufeinander zu hören, Respekt zu zeigen und Fehler als Chance zu begreifen." Diese Haltung habe sich mittlerweile so stark etabliert, dass viele Eltern und Kinder auch über das zwölfte Lebensjahr hinaus am Campus bleiben möchten.

Im Duo mit Weinhold

Gemeinsam mit Ex-Nationalspieler Steffen Weinhold treibt Klein die Professionalisierung des Projekts voran. Der nächste Schritt: die Gründung eines eigenen Vereins - und bald auch einer GmbH, um den Weg in den professionellen Spielbetrieb zu ebnen.

"In 15 Jahren wollen wir in der Bundesliga spielen - mit Frauen und Männern", sagt Klein entschlossen. Sein Vorbild: Marco Pesic, der den Basketball beim FC Bayern vor rund 15 Jahren an die Spitze brachte. "Wenn du Herzblut und Emotion für deine Sportart hereinbringst, kannst du Menschen begeistern", so Klein.

Ein FC Bayern Handball? Ganz ausgeschlossen ist das für ihn nicht. "Es gibt eine Handballabteilung, mit der wir schon in Kontakt stehen", erklärt er. "Aber wir gehen unseren Weg. Wenn man merkt, dass da zwei Menschen mit Leidenschaft etwas aufbauen, wer weiß, was sich daraus ergibt."

"Das ist mein Anspruch"

Klein ist überzeugt, dass München das Potenzial hat, ein Handballstandort von nationaler Bedeutung zu werden. Auch dank der neuen Sportstätten und des Olympia-Zuspruchs der Stadt. Wichtig sei nun, die bestehenden Vereine mitzunehmen: "Ich will, dass die Talente hierbleiben, dass die Vereine stolz sind, Teil dieser Bewegung zu sein. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir etwas Großes aufbauen."

Seine Vision ist klar: ein Handballprojekt, das wächst, weil Menschen daran glauben und getragen von Leidenschaft, Teamgeist und Kommunikation auf Augenhöhe. "Ich bin dankbar für den Vertrauensvorschuss, den wir bekommen", sagt Klein. "Aber entscheidend ist, dass wir es leben. In die Vereine gehen, mit den Minis trainieren, die Trainer unterstützen. Das ist mein Anspruch."

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