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"Es war viel Unsicherheit zu sehen": Vierte Wetzlar-Pleite in Folge

kicker

Es war ein starkes Zeichen von Dominik Mappes: Mitten in einer sportlich ernüchternden Phase verlängerte der Kapitän der HSG Wetzlar seinen Vertrag bei den Mittelhessen bis 2029.

Diese Entscheidung wurde im Rahmen des Bundesliga-Heimspiels gegen Frisch Auf Göppingen (26:28) verkündet. Es sollte seiner Mannschaft Auftrieb geben. "Die Verhandlungen liefen schon ein bisschen länger, aber klar: Auch jetzt mit dieser Situation wollte man da schon vorneweg gehen und zeigen, dass man weiterhin an die HSG Wetzlar glaubt", so Mappes am Dyn-Mikrofon.

Ilic: Bessere Leistung als in den drei Partien zuvor

Nach dem Spiel standen er und seine Mannschaft wieder mit leeren Händen da. Zum vierten Mal in Folge. Aktuell stehen Mappes und Co. mit 5:15 Punkten auf Platz 14. "Im Vergleich zu den letzten drei Partien haben wir heute eine deutlich bessere Leistung gezeigt", resümierte HSG-Coach Momir Ilic.

Er befand: "Wir hatten anfangs im Mittelblock Probleme und haben das dann gut in den Griff bekommen. Georg Löwen hat den Job gemeinsam mit Josip Simic sehr gut gemacht. Wir haben phasenweise vorne wie hinten gut gespielt, aber phasenweise uns dann vor allem offensiv wieder sehr schwergetan."

Göppingen hatte in Kristian Saeveras den besten Torhüter der Partie. "Wenn man auf die Statistik schaut, dann sind 14 Torhüter-Paraden deutlich mehr als unsere acht", so Ilic. Aber nicht nur das: "Und Göppingen hatte heute mit Hallbäck einen Schlüsselspieler, der in der entscheidenden Phase Verantwortung übernommen und wichtige Tore erzielt hat."

Mappes: "Es war viel Unsicherheit zu sehen"

Dominik Mappes sagte im Dyn-Interview: "Wir kamen nicht so richtig in den Rhythmus, es war viel Unsicherheit zu sehen, was vielleicht auch irgendwo normal ist nach drei Niederlagen in Folge. Aber ja: Wir haben uns einfach heute viel, viel, viel mehr vorgenommen."

Anfang Mai hatten die Verantwortlichen der HSG um Geschäftsführer Björn Seipp und Sportchef Jasmin Camdzic den eigentlich erst für den Sommer angedachten Trainerwechsel vorgezogen und Frank Carstens nach acht Niederlagen in neun Spielen direkt durch Momir Ilic ersetzt.

Düstere Ilic-Bilanz in Wetzlar

In den sechs verbleibenden Spielen 2024/25 holte der ehemalige Weltklasse-Spieler mit der HSG Wetzlar nur einen einzigen Punkt. Es folgte ein Kader-Umbruch. Aus den ersten zehn Partien in 2025/26 hat das Ilic-Team fünf Zähler geholt.

Das ergibt eine düstere Bilanz für den 43-jährigen Serben: Wetzlar hat unter Ilic insgesamt nur 2 von 16 Bundesliga-Spielen gewonnen. Sechs Punkte holten die Mittelhessen in diesem Zeitraum.

Der Ex-Wetzlar-Trainer und aktuelle Göppingen-Coach Ben Matschke sagte nach dem direkten Duell: "Ganz ehrlich: Das Spiel hätte auch in die andere Richtung ausgehen können." Ein schwacher Trost für die Mittelhessen.

Erst am 17. November steht das nächste Ligaspiel für die HSG an: Zu Hause gegen den VfL Gummersbach. Viel Zeit für die Wetzlarer, um die Situation zu analysieren.