"Mir hat es sehr gut gefallen, dass wir wieder sehr viel Ballgewinne hatten. Wir hatten Phasen, in denen wir aktiv verteidigen, im Passweg sind, Bälle klauen, die wir dann auch in Gegenstöße umwandeln. Und in der ersten Halbzeit war es diese Phase, in der wir auf vier, fünf Tore wegziehen", freute sich Gaugisch nach dem 33:25-Auftaktsieg bei der Heim-WM darüber, wie sich seine Sieben ins Spiel arbeitete.» Spielbericht: Deutschland - Island» Impressionen: Deutschlands Auftaktsieg gegen Island in der Galerie
"Wir sind ein Team, das aktiv verteidigen möchte. Und da waren wir zu Beginn vielleicht ein bisschen offen, haben das aber umgestellt. Das ist zum Beispiel auch etwas, was mir gefallen hat. Wir hatten die Idee, wie wir ins Spiel gehen. Das hat nicht so gut geklappt, aber dann können wir in der Formation eine Anpassung machen und uns steigern", sieht der Bundestrainer die DHB-Auswahl auf einem guten Weg.
Dabei hebt der 51-Jährige die Fähigkeit hervor, im Spiel gezielte Lösungen zu finden, zum Beispiel im Zwei-gegen-zwei. "Das finde ich toll, dass die komplette Mannschaft bereit ist, solche Dinge aufzunehmen, umzusetzen, dass sie auch mit dem Druck umgehen können, sofort funktionieren können. Das haben wir gelernt und das haben wir dann im Training auch immer wieder gemacht, gezielt Stress verursacht."
Gaugisch zollte auch den beiden WM-Debütantinnen im Rückraum Anerkennung, Nieke Kühne und Nina Engel, die beide "in dem Alter so unbekümmert ihre Qualitäten abzurufen. Sie sind beide ein Baustein von 17, die wir jetzt gerade zusammen haben. Und so macht jede ihren Job und da freue ich mich."
"Zieh bis zum Ende"
Während alle derzeit im Kader stehenden Spielerinnen den WM-Auftakt auf dem Spielfeld erleben konnten, muss auf eine noch gewartet werden: Annika Lott arbeitet an ihrem Comeback im DHB-Dress, möglichst während des Turniers. "Wir müssen abwarten, wie der nächste Tag, der übernächste Tag ist, aber es sieht ganz gut aus. Das werden wir morgen entscheiden", sagte Gaugisch mit Blick auf das Spiel gegen Uruguay am Freitag.
Der Bundestrainer freut sich, dass zuvor noch eine Trainingseinheit wartet. "Ich glaube, die Mädels merken, dass es guttut, jetzt am Anfang des Turniers noch mal zwei, drei Dinge zu machen. Das muss nicht ewig sein, aber in die Halle zu gehen und die Birne nochmal in die richtige Richtung zu lenken."
Denn das Eröffnungsspiel zeigte bei allem Lob auch Spielraum für Verbesserungen. "In der ersten Halbzeit hatten wir acht technische Fehler, und die passieren alle auf ähnliche Art", bilanzierte Gaugisch: "Wir sind noch nicht ganz in der Lücke, wir gewinnen dann den ersten Punch, aber ziehen nicht in die Lücke und spielen dann in Ruhe. Zieh bis zum Ende und erst dann musst du weg. Das ist, glaube ich, eine eigene Erkenntnis, die wir heute herausnehmen können."
Eine andere, positive, war, dass alle Spielerinnen zum Einsatz kamen, wie von Gaugisch gewünscht. "In so einem Turnier werden wir auf Dauer davon profitieren, dass wir Belastung verteilen, dass wir Verantwortung verteilen. Das haben wir versucht in Überzahlsituationen, in Unterzahlsituationen eben darzustellen. Und ja, jetzt sind alle im Turnier und diesen Weg wollen wir natürlich weiter gehen" - zunächst am Freitag gegen Underdog Uruguay.
mehr zur Handball-WM 2025 auf handball-world:» Spielplan Handball-WM Frauen» Wo kann ich die Handball-WM der Frauen im TV sehen?» Gruppen der Vorrunde der Handball-WM der Frauen in der Übersicht» Frauen-WM 2025: Diese Teams sind dabei
- Anzeige -
SHEROES - Faszination Frauenhandball
SHEROES nimmt Dich mit auf eine faszinierende Reise durch die Welt des Frauenhandballs - von den ersten Schritten im Heimatverein bis in die großen Arenen Europas und auf die olympische Bühne. Neben reichlich Tipps und Tricks, schildern die Stars mitreißend und authentisch ihren Weg nach ganz oben, die Schwierigkeiten und die magischen Momente, die sie geprägt haben.