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Gegenentwurf zu den Füchsen? Volquardsen über Flensburger Jugendarbeit

kicker

Die Nachwuchsarbeit der Bundesligisten rückte zuletzt immer mehr in den Fokus. Aufgrund zahlreicher Verletzungen bei den Profis setzen viele Klubs aktuell vermehrt auf die Möglichkeit, den Kader mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs aufzufüllen. Immer mehr Talente schaffen zudem den festen Sprung in den Kader der Profis.

Beispielhafte Namen sind Tim Freihöfer (Füchse Berlin), der aus Baden-Württemberg in die Hauptstadt kam oder David Moré, der seine Heimatstadt in Bayern verließ, um bei den Rhein-Neckar-Löwen den Schritt zum Bundesligaspieler zu machen. Beide durchliefen die Nachwuchsförderung ihres Klubs und sind dort zu einem wichtigen Bestandteil der Bundesliga-Teams geworden.

Mit der Gründung der "Füchse Euro Academy" im April 2025 setzen die Berliner sogar vermehrt auf internationale Talente. Teil der Idee sind Kooperationen mit Vereinen in Österreich oder Italien.

Das machen die Flensburger anders

Während andere Nachwuchsleistungszentren der Bundesligisten Talente aus ganz Deutschland - oder sogar darüber hinaus - ausbilden, setzen die Flensburger vor allem auf junge Spieler aus der Region.

"Wir fahren ein Modell, bei dem wir sehr auf Regionalität setzen", so Volquardsen im Dyn-Interview. Beispielhaft nennt er die Bundesliga-Spieler Marek Nissen oder Leve Carstensen, die beide aus Flensburg stammen und dort die Akademie durchliefen. Keiner der beiden genannten steht jedoch im Profikader der SG, beide sind für andere Bundesligisten (Erlangen und Lemgo) tätig.

Auf die Frage, warum so wenig Spieler aus dem Nachwuchs den Sprung schaffen, antwortete Volquardsen: "Erstmal braucht man natürlich auch Top-Material, um Top-Spieler auszubilden. Wenn man viel auf Regionalität setzt, dann ist man auch davon abhängig, was gerade in den anderen Vereinen in der Region passiert. Aber letztendlich sind wir dafür verantwortlich, ein Umfeld zu bauen, das die verschiedenen Schritte ermöglicht: Jugendbundesliga, dritte Liga, zweite Liga." Außerdem nennt Volquardsen die dänische Liga als Option, die sich durch den Vorteil der geographischen Lage ergibt.

Thilo Knutzen als Ausnahme

Mit Thilo Knutzen schaffte dennoch zuletzt ein 'Flensburger Junge' den Sprung von der Akademie in den Profikader der SG. Auch diesen Erfolg machte Volquardsen an der tollen Ausbildungsarbeit dessen Heimatvereins fest: "Er kommt von Hürup, da wurde er toll ausgebildet, dann haben wir ihn hierher bekommen und wir haben dann immer an ihn geglaubt."

Obwohl viele Konkurrenten einen anderen Weg bei der Suche nach Talenten verfolgen, glaubt Volquardsen an sein Konzept und die Motivation dahinter: "Das hat was mit Nachhaltigkeit zu tun. Wir können nicht nur nehmen, sondern wir müssen auch geben. Zudem bringt es Spaß, wenn man gemeinsam mit den anderen Vereinen die Breite ausbildet."

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