Lemgo mit "Energieleistung" und "gewissem Spielglück"

"Es war ein Auf und Ab", fasste TBV-Torhüter Constantin Möstl die Partie gegen den HC Erlangen bei Dyn prägnant zusammen. Trotz einiger zuvor glückloser Aktionen war es erneut der Österreicher, der den Sieg für Lemgo festhielt. Erlangen hatte noch einen letzten Angriff, in dem Marek Nissen die Lücke in der Defensive fand. Doch Möstl bekam fünf Sekunden vor Schluss die Finger an den Ball und sicherte so den 25:24-Sieg für die Ostwestfalen. "Die letzten zwei sind die wichtigsten. Und es ist mir Gott sei Dank heute gelungen", freute er sich.

Den Verlauf des Spiels sieht der Torhüter dennoch kritisch: "Eigentlich müssten wir schon früher führen. Hinten kriegen wir einfach wirklich fünf bis zehn Arschtore. Dann wird das eine zähe Geschichte", so Möstl. Sein Trainer Florian Kehrmann stimmte ihm zu, hob aber vor allem "eine unglaubliche Energieleistung" seiner Mannschaft in einem Spiel, "bei dem viele Kleinigkeiten entschieden haben", hervor.

Ohne Versteijnen, mit Mudrow

Der TBV musste auf seinen etatmäßigen Rückraum-Rechten, Niels Versteijnen, verzichten. "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie mit dem kurzfristigen Ausfall umgegangen ist", lobte Kehrmann. Jan Mudrow sammelte hingegen seine ersten richtigen Bundesligaminuten, nachdem er nur zwei Monate nach einem Kreuzbandriss wieder ins Training einsteigen konnte. "Man hat in der Phase gesehen, wie wertvoll er für die Mannschaft werden kann", freute sich Kehrmann.

Erlangens Johannes Sellin bemängelte, seiner Mannschaft habe "das Quäntchen Glück gefehlt." Kehrmann konnte dem nicht widersprechen, glich doch das letzte Tor der Ostwestfalen einer Slapstick-Aktion. "Am Ende, obwohl wir in den Anfangsmomenten nicht so viel Spielglück hatten, kam dann doch das gewisse Spielglück", meinte der 48-Jährige.

Der TBV Lemgo Lippe bleibt auf Platz fünf und somit dicht hinter den europäischen Rängen, kann heute Abend aber noch von Gummersbach eingeholt werden. Am Freitag um 19 Uhr empfängt der TBV in der heimischen Phoenix Contact Arena den ThSV Eisenach, der am vergangenen Donnerstag Stuttgart schlagen konnte. "Gegen Eisenach wollen wir am Freitagabend ein unglaubliches Heimspiel abliefern", kündigte Kehrmann an.

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