Nur noch elf Feldspieler: Wird Flensburg noch einmal aktiv?

"Ein solcher Ausfall ist natürlich äußerst bitter - insbesondere in einer Phase mit hoher Belastung und vielen Spielen. Jetzt gilt es, als Team noch enger zusammenzurücken und die Situation gemeinsam zu meistern", sagte Flensburgs Geschäftsführer direkt nachdem das Ausmaß der Verletzung von Lasse Möller bekannt wurde.

Der 29-Jährige hat sich im European-League-Spiel gegen Bidasoa Irun eine Fraktur in der rechten Mittelhand zugezogen und wird nun mehrere Wochen auszufallen. Trainer Ales Pajovic muss zudem aktuell auch auf Kreisläufer Lukas Jörgensen und Spielmacher Luca Witzke (beide Rückenprobleme) verzichten. Reserven bietet der Kader mit lediglich 16 Profispielern kaum, gerade bei der Teilnahme an drei Wettbewerben.

Flensburg sondiert Transfermarkt

"Wir schauen uns jetzt natürlich intensiv den Markt an, um zu prüfen, was machbar wäre. Fest steht, auch wenn es Alternativen gibt, sie müssen in erster Linie ja auch Sinn für uns machen", erklärte SG-Sportdirektor Ljubomir Vranjes gegenüber SHZ.de.

Kurzschlusshandlungen wie im Vorjahr, als die nachverpflichteten Andreas Holst Jensen und Marko Kopljar kaum wirkungsvolle Impulse geben konnten, sollen vermieden werden. Vranjes macht dies aber auch von der Entwicklung bei Witzke abhängig: "Wenn Luca in zwei Wochen wieder fit ist, macht das natürlich keinen Sinn, jemanden zu verpflichten."

Dauerhaft englische Wochen

Blickt man auf die aktuellen Einsatzzeiten in der Daikin HBL, dann haben Emil Jakobsen und Johannes Golla schon über sieben Stunden in neun Partien auf dem Parkett gestanden. Domen Novak kommt auf über sechs und Kent Robin Tönnesen auf über fünf Stunden Einsatzzeit. Mit Lasse Möller (4:53:33 Stunden) ist der SG ein wahrer Fixpunkt weggebrochen.

Das erhöht nun vor allem die Belastung von Simon Pytlick (4:24:57 Stunden) und Marko Grgic (3:12:20 Stunden), die als potenzielle Entlastung als Rechtshänder im Rückraum nur noch Thilo Knutzen besitzen. Der Youngster kam bei sieben Partien nicht einmal auf 20 Minuten auf dem Parkett.

Nach dem Ligaspiel gegen Erlangen wartet zunächst das Achtelfinale im DHB-Pokal beim TVB Stuttgart. Sieben weitere Partien stehen in Liga und European League noch auf dem Programm und bei einer erwarteten Ausfallzeit von sechs bis acht Wochen bei einem Mittelhandbruch könnte Möller eventuell noch ein paar mehr Spiele verpassen. Immerhin: Jörgensen scheint auf dem Weg der Besserung zu sein.

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