Aus Rotterdam berichtet Merle Klingenberg
Auch 14 Stunden nach Abpfiff des Halbfinals hat es Jenny Behrend noch nicht wirklich realisiert: Deutschland steht im Finale der Handball-WM: "Ich glaube, das dauert auch noch ein bisschen, bis man verstanden hat, was da gestern passiert ist. Das ist auch in Ordnung so. Wir sind bis jetzt ganz gut damit gefahren, einfach unser Ding weiterzumachen. Am Ende werden wir sehen, was dabei rauskommt", sagt die Rechtsaußen im Medientermin am Tag nach dem 29:23 gegen Frankreich.
Schon nach dem Halbfinal-Einzug gegen Brasilien wurden in den Reihen des DHB-Teams einige Tränen verdrückt. Nun hat man noch einen weiteren Schritt gemacht: "Nach dem Viertelfinale waren wir natürlich schon super glücklich und haben uns gefreut, dass wir endlich diesen nächsten Schritt gemacht haben. Jetzt ist es einfach noch ein Step mehr. Das ist natürlich einfach super schön", strahlt Behrend.
"Katharina Filter war heute super, super stark. Keine Ahnung, was sie gefrühstückt hat. Das war nicht nur Porridge, glaube ich", hatte die 29-Jährige nach dem Sieg gegen Frankreich gesagt. Filter hatte mit elf Paraden wieder einmal einen starken Tag erwischt. Das Geheimnis dahinter hat Behrend noch nicht gelüftet. "Aber egal, was sie gefrühstückt hat, sie soll es weiter essen", so die Linkshänderin.
"Wir brauchen uns nicht verstecken"
Im Finale wartet nun der "ultimative Endgegner", wie Ingo Meckes es ausdrückt. Bis auf die Olympischen Spiele 2021 und die WM 2023 hat Norwegen alle Turniere der letzten fünf Jahre gewonnen. Dennoch betonen die deutschen Nationalspielerinnen: "Wir brauchen uns nicht verstecken. Es ist ein Finale. Das geht 60 Minuten. Wir sind im Turnier ganz gut damit gefahren, einfach den Fokus auf uns zu legen, auf unsere Stärken und bei uns zu bleiben. Genau das werden wir morgen auch machen", gibt Behrend den Matchplan vor.
Gegen den Goldfavoriten benötige es eine "super Teamleistung". Der Fokus bleibe "komplett auf uns", unterstreicht Behrend einmal mehr: "Wir haben dieses Jahr eine sehr, sehr starke Abwehr mit einer überragenden Torhüterin hinten im Tor. Wir können ganz befreit aufspielen. Wir können das Spiel genießen und dann werden wir sehen."
Mit den bisher gezeigten Leistungen kann das DHB-Team definitiv zufrieden sein: "Wir haben bis jetzt ein super Turnier gespielt. Wir können alle sehr stolz auf uns sein, auf unser Handballspiel, auf das, was wir ausstrahlen, was das für den Frauenhandball in Deutschland bedeutet", so Behrend, die erläutert: "Wir haben sehr, sehr gute Werbung gemacht. Auch die Kampagne Hands Up for More steht natürlich für ein bisschen mehr als nur einfach Sichtbarkeit. Wir haben das ganz gut angenommen und haben es auch sehr gut ausgestrahlt."
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