"Gratulation an Minden", erklärte Raul Alonso nach der Niederlage bei GWD Minden am heutigen Abend am Dyn-Mikrofon - einmal mehr musste der Trainer, der den SC DHfK Leipzig im Sommer übernommen hatte, Glückwünsche an den Gegner senden. Nach einer guten ersten Halbzeit wurde aus einem 18:15 ein 21:29 - auch dank eines grandiosen Malte Semisch im Tor der Hausherren.
"Sie haben eine sehr, sehr gute zweite Halbzeit gemacht. Und wir verwerfen, glaube ich, 17 Bälle in der zweiten Halbzeit, insgesamt 25", so Raul Alonso zu den Gründen für die 26:32-Niederlage. "Dadurch verlieren wir natürlich auch irgendwann vielleicht auch den Glauben, dass hier noch was gehen kann. Und dann hat Minden das ganz gut ausgenutzt", so der DHfK-Coach.
"Das ist natürlich jetzt direkt nach dem Spiel extrem bitter und nicht so erklärlich. Aber Fakt ist, dass die Ergebnisse nicht lügen und dementsprechend müssen wir das heute so hinnehmen", konstatierte Alonso, der auf die Frage von Dyn-Kommentator Lennart Wilken-Johannes nach der Sorge um seine Position erwiderte: "Ich mache mir Sorgen, dass die Mannschaft einfach stabiler in den Situationen ist, wo wir vielleicht auch leichte Vorteile haben und wir es nicht schaffen, trotz ein, zwei Fehlern wieder die Spur zu finden."
Blick nach vorne
"Darauf fokussiere ich mich, auf die nächsten Aufgaben und alles andere blende ich aus", betont Raul Alonso, der auf Nachfrage zu Gesprächen mit Geschäftsführer Karsten Günther im Vorfeld dieser mit Blick auf den Tabellenkeller wichtigen Partie anfügte: "Wir sprechen immer über alle Spiele und über die Bedeutung aller Spiele. Aber letztendlich liegt mein Fokus einfach auf der Mannschaft und auf die Aufgaben, die anstehen."
Alonso versucht, den Blick nach vorne zu richten: Gummersbach und Hannover heißen die noch ausstehenden Gegner im November für die mit 2:22 Punkten in der Tabelle der Handball-Bundesliga auf dem letzten Platz liegenden Leipziger. Im Dezember folgen Duelle gegen Stuttgart, Hamburg, Erlangen, Magdeburg und die Löwen - sowie das Pokal-Viertelfinale gegen Lemgo.
Mut mache ihm "die Arbeitseinstellung der Jungs", so Raul Alonso, der bei Dyn ausführte: "Da kann ich niemandem einen Vorwurf machen. Ich sehe schon, dass sie alles versuchen, aber letztendlich müssen wir in den Wettkämpfen auch die gewisse mentale Stabilität haben. Die haben wir auch heute nicht gehabt. Da werden wir natürlich auch dran denken, wie wir das lösen können, schnellstmöglich."