Die deutschen Handballerinnen starten am Mittwoch ins WM-Turnier, in der Porsche-Arena Stuttgart wird Island der erste Gegner der DHB-Frauen sein. Anschließend will sich das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch auch durch die Kulisse möglichst weit tragen lassen.
Auch aus finanzieller Sicht: Bei einem Titelgewinn bekäme die Mannschaft eine Prämie in Höhe von 425.000 Euro. Die Silbermedaille wäre mit einer Prämie von 300.000 Euro verbunden, Bronze mit 200.000 Euro und Platz vier immerhin noch mit 100.000 Euro. Das Halbfinale hatte DHB-Präsident Andreas Michelmann vor Turnierstart als Ziel ausgerufen. Der Einzug ins Viertelfinale brächte 50.000 Euro ein.
"Wir setzen unseren Weg für den Frauensport fort und beleben die Bewegung 'Hands up for more' mit weiteren Taten", wird Michelmann zitiert. Kapitänin Antje Döll spricht von einem Zeichen der "Wertschätzung": "Nach der Angleichung der Tagegelder zu Beginn des Jahres ist diese Prämienregelung ein weiteres starkes Signal. Über allem steht jedoch in den kommenden Wochen der sportliche Erfolg - wir investieren alles, um uns bei diesem Turnier unsere handballerischen Träume zu erfüllen."
Die Prämien verhandelten zu Beginn der WM-Vorbereitung in St. Gallen der Mannschaftsrat der DHB-Frauen mit Ingo Meckes, dem Sportvorstand des Deutschen Handballbundes. "Die Gespräche waren absolut fokussiert und von großem Respekt geprägt", erklärt Meckes. "Wir waren uns dann auch schnell einig. Im Vordergrund stand der Sport."
2021 waren es "nur" 140.000 Euro
Im Vergleich zu den Prämien bei der WM 2021 (140.000 Euro für den Titel) und der WM 2023 (225.000 Euro) sowie der EM 2024 (275.000 Euro) erreicht das Heim-Turnier ein neues Rekordhoch. Eine vollständige Gleichstellung mit den Männern ist damit aber noch nicht hergestellt.
Die DHB-Männer hätten zu Jahresbeginn 475.000 Euro für den Titel erwarten dürfen. Der Unterschied habe aber einen einfachen Grund: "Der Betrag wäre vollständig durch Sponsorenleistungen und Prämien der IHF gedeckt gewesen. Bei den Frauen wird der DHB im maximalen Erfolgsfall einen sechsstelligen Betrag zuschießen", stellt der DHB klar.