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Österreich will "mit viel Herz" Gruppendritter werden

kicker

Aus Rotterdam berichtet Felix Buß

"Wir haben das bis zur 40. Minute wirklich gut gemacht", sagte Österreichs Bundestrainerin Monique Tijsterman am Dienstagabend nach dem Spiel gegen ihre Landsleute, WM-Co-Gastgeber Niederlande. "Wir standen gut in der Deckung, hatten eine starke Torfrau-Leistung und haben gut gekämpft", bilanzierte die 56-Jährige.

Anschließen seien "die Mädels kaputt" gewesen. "Dennoch ist es für alle Spielerinnen eine wertvolle Erfahrung, gegen einen Medaillenkandidaten vor über 9.000 Zuschauerinnen und Zuschauern zu spielen. Schade, dass es am Ende so deutlich wurde." Die Niederlande nahmen ein 34:22 mit in die Hauptrunde und polierten ihre Tordifferenz auf.

Das Fazit nach der WM-Vorrunde fällt aus Sicht von Team Austria dennoch positiv aus. "Wir sind in die Vorbereitung gestartet und wollten immer Ägypten schlagen, um in die Hauptrunde einzuziehen", erklärte ÖHB-Sportdirektor Patrick Fölser bei einer Pressekonferenz am Mittwoch das Zwischenziel für erreicht.

"Ich bin stolz auf die Mädels", kommentierte Tijsterman. "Sie haben gegen Ägypten ein starkes Spiel gemacht - und auch gegen die Niederlande über 35 bis 40 Minuten." Die Partie gegen Argentinien sei dann schwierig gewesen. "Da sind Dinge passiert, die für viel Unruhe gesorgt haben", verwies Fölser darauf auf den schwer erkämpften Sieg.

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Fölser: "nicht mehr wünschen können"

"Ein Lob an die Mannschaft, wie sie dann zusammengerückt sind, sie stärken einander den Rücken", hob Fölser hervor. "Wir beenden die Vorrunde mit einem Torverhältnis. Ich bin mehr als zufrieden und hätte mir nicht mehr wünschen können."

Bei der WM geht es für Österreich nun, ohne Reisestress, im Zwei-Tages-Rhythmus weiter. "Klar ist das anstrengend und belastend, aber wie viele andere Mädels wären nicht auch gerne hier? Das ist eine WM, da ist das eben so", sagte der ÖHB-Sportchef. "Ich finde es gut, dass es in dem Rhythmus weitergeht", meinte Eleonora Stankovic.

"Wir haben in der Vorbereitung ein vergleichbares Turnier in Rumänien gespielt", berichtete die Flügelspielerin von Hypo Niederösterreich und hob einen positiven Aspekt hervo. "So kann man ein Spiel auch schnell abhaken." Das gilt aktuell für die zweite Halbzeit des Spiels gegen die Niederlande am Dienstag, als aus einem kleinen Rückstand ein riesiger wurde.

Polen: "Punkte möglich"

Das abzuhaken, ist auch wichtig, weil am Donnerstag mit Frankreich ein weiterer Hochkaräter wartet. "Sie sind technisch sehr entwickelt. Wir wollen möglichst lange mithalten", gibt die Bundestrainerin die Richtung vor. "Unser Fokus liegt aber auf Tunesien und Polen. Ich glaube, Punkte werden möglich sein im Spiel gegen Polen."

Die Vorfreude auf dieses Spiel scheint derweil groß zu sein. "Nicht jeder hat die Möglichkeit, gegen einen ehemaligen Weltmeister zu spielen", meinte Eleonora Stankovic. "Es ist wichtig, dass wir nach dem Spiel zufrieden sind und dass jede aus diesem Spiel etwas mitnehmen, etwas lernen kann", meinte sie - auch mit Blick auf das gegen die Niederlande Erlebte.

"Sie sind Olympiasieger, Weltmeister, Europameister und vielleicht noch einmal einen Step über den Niederlanden", schätzt Fölser den Gegner ein. "Wir wissen, dass wir dafür nicht über 60 Minuten die Power haben. Wir haben es gestern 35 Minuten gut gemacht, die Halle teils verstummen lassen", hob der ÖHB-Sportchef hervor.

"Nochmal etwas erreichen"

"Wir haben uns an den Matchplan über große Strecken sehr gut gehalten. Wir dürfen nicht mit offenem Visier gegen Frankreich spielen, das ist klar - aber mit viel Herz und Leidenschaft", meinte Fölser. "Wir wollen ein gutes Spiel machen. Danach kommen zwei Gegner, die näher an unserem Level sind. Da möchten wir nochmal etwas erreichen." Team Austria bleibt auch ohne Katarina Pandza und Johanna Reichert erfolgsorientiert.

Laut der Bundestrainerin lautet das Ziel nach dem erreichten Aufstieg in die WM-Hauptrunde nun, dort den dritten Platz zu erreichen, also direkt hinter den Niederlanden und Frankreich abzuschneiden. "Hoffentlich können wir in der Nähe bleiben", meinte sie mit Blick auf das Duell mit dem Olympia-Silbermedaillen-Gewinner. "Ein gutes Gefühl ist wichtig, damit wir die anderen Spiele in Ruhe vorbereiten können."

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