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Iniesta-Konzern NSN neuer Namenssponsor bei Israel-Premier Tech

kicker

Der Wirbel um die umstrittene Radsport-Equipe Israel-Premier Tech könnte bald der Vergangenheit angehören. Bereits angekündigt war, dass sich das Team seines zuletzt polarisierenden Namens entledigen werde, nun steht der neue Sponsor fest. Der Sport- und Unterhaltungskonzern "Never say never" (NSN) übernimmt in einem Joint Venture mit der Schweizer Investitionsplattform Stoneweg die Namensrechte.

Wie die neuen Entscheidungsträger um den ehemaligen spanischen Fußball-Weltmeister Andres Iniesta, Mitbegründer von NSN, am Donnerstag bekannt gaben, geht der Radrennstall ab der kommenden Saison als "NSN Cycling Team" an den Start. Die Mannschaft ist künftig in der Schweiz gemeldet, wird ihr operatives Zentrum aber innerhalb einer "spanischen Struktur" in Barcelona und Girona haben.

Premier-Tech-Gruppe steigt aus

Vor dem Hintergrund des Gaza-Krieges hatten pro-palästinensische Aktivisten zuletzt gegen die israelische Mannschaft protestiert. Immer wieder mussten Rennen und Etappen unterbrochen, umgeleitet oder verkürzt werden, um das Peloton zu schützen. Ihren Höhepunkt erreichten die Proteste, die teils in Gewalt ausgeartet waren, bei der diesjährigen Spanien-Rundfahrt: Erst wurde das Team Israel-Premier Tech beim Mannschaftszeitfahren auf offener Strecke von Aktivisten blockiert, ehe die letzte Vuelta-Etappe wegen Ausschreitungen in Madrid komplett abgebrochen werden musste.

Als Konsequenz hatte das Team bereits im Oktober angekündigt, seinen Namen ändern zu wollen, "um sich von seiner derzeitigen israelischen Identität zu lösen". Zudem werde sich der israelisch-kanadische Milliardär und Teambesitzer Sylvan Adams aus dem Tagesgeschäft zurückziehen. Zu Monatsbeginn erklärte dann die kanadische Premier-Tech-Gruppe angesichts der Proteste ihr Sponsoring vorzeitig für beendet.

Nun wurde mit dem Namenswechsel ein weiterer Schritt in Richtung neuer Zukunft getätigt. Das Thema dürfte das Team aber dennoch weiterhin begleiten, so ist etwa eine juristische Schadensersatzklage gegen den ehemaligen Fahrer Derek Gee, der im Sommer seinen Vertrag fristlos gekündigt hatte, noch anhängig.