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Nach Nasen-OP: Lipowitz will wieder durchstarten und zur Tour

kicker

Florian Lipowitz hat sich an der Nase operieren lassen. "Das war schon länger im Gespräch", sagte der Dritte der diesjährigen Tour de France im ARD-Podcast "Tourfunk". Der 25-Jährige wurde in der Vergangenheit immer wieder von Infekten im Nasenbereich gehandicapt. "Ich hoffe, dass es sich durch die OP verbessern wird", sagte der Ulmer über den Eingriff an der Nasenscheidewand.

"Nicht direkt Knieschmerzen einfahren"

Seit einigen Tagen ist der Profi vom deutschen Rennstall Red Bull-Bora-hansgrohe wieder im Training. "Ich habe sechs Wochen Off-Season gemacht, dementsprechend schlecht ist gerade die Form", sagte Lipowitz, der Mitte September die letzten Rennen gefahren war. "Ich bin guter Dinge, dass das schnell wieder zurückkommt." Den Wiedereinstieg geht er gemütlich an. "Man will sich auch nicht direkt Knieschmerzen einfahren."

Eine genaue Saisonplanung gibt es ohnehin noch nicht, schließlich gibt es in der langen Vorbereitung stets viele Fragezeichen. Aber die Tour de France bleibt sein großes Ziel. "Das Team ist auf jeden Fall nicht abgeneigt, mich zur Tour zu schicken", meinte Lipowitz: "Wenn alles gut läuft und wir einen guten Weg finden, ich gesundheitlich gut durchkomme und es sportlich gut läuft, dann kann man mich nochmal in Frankreich sehen nächstes Jahr."

Rollenverteilung mit Evenepoel

In welcher Rolle, das ist angesichts der Verpflichtung Remco Evenepoel allerdings die große Frage. Den Wechsel des Doppel-Olympiasiegers zu seinem Team nimmt er gelassen. "Es ist natürlich immer schön, wenn man so einen erfolgreichen Fahrer im Team hat", sagte Lipowitz. Eine Doppelspitze mit dem Belgier sei für ihn "auf jeden Fall ein möglicher Weg, den wir machen können. Am Ende liegt es nicht in meiner Hand. Ich denke, dass wir trotzdem einen guten Weg finden, dass kein Fahrer in irgendeiner Art und Weise benachteiligt wird."

Dafür müsse man "schauen, wie man die Rennen davor einteilt". Schließlich beginne die Vorbereitung für die Grand Tour schon zwei, drei Monate vorher. Dem Ulmer zufolge könne man daher noch nicht so viel sagen. Ein Start beim Giro d'Italia, der ersten der drei großen Landesrundfahrten, sei bisher "nicht im Gespräch", erklärte Lipowitz.

Eine weitere positive Begleiterscheinung der Verpflichtung von Evenepoel sieht der Radsportler im Umgang mit den Medien: "Ich glaube, Remco ist jemand, der gerne in der Öffentlichkeit steht. Das ist für mich vielleicht ganz gut, wenn ich da im Hintergrund meine Sachen machen kann. Ich hoffe, dass sich vielleicht nicht ganz so viel ändert im Vergleich zum letzten Jahr, als Primoz (Roglic, Anm. d. Red.) im Vordergrund stand."

Rückkehr aus dem Urlaub

Mit Freundin Antonia Weeger, einer Mountainbikerin, war Lipowitz eine Woche lang im Südtirol-Urlaub: "Wir haben es uns gutgehen lassen." Die Unterstützung braucht er: "Für mich sind Familie und Freundin megawichtig." Nun will Lipowitz wieder durchstarten: "Nach den Erfolgen im letzten Jahr sind die Erwartungen auf jeden Fall da. Ich versuche, das so gut wie möglich beiseitezustellen."